Nachdem der bisherige Fusionsverlauf im Wesentlichen von der Frage geprägt war, welcher Also- oder Actebis-Manager sich welche Verantwortungsbereiche sicher konnte, folgt nun also Tabula Rasa. Denn mit dieser Maßnahme wird die mittlere Managementebene abgeschafft. »An die einzelnen Business Units wird damit sogar noch mehr Verantwotrtung übertragen«, betont Möller-Hergt. Aber die Aufstellung des Managements reflektiert nun, anstelle einer klassischen Business Unit-Struktur, stärker die Drei-Säulen-Strategie, die der CEO seit Antritt in das Unternehmen einführen möchte. Stefan Klinglmaier wird in dieser Ausrichtung die Verantwortung für das komplette Volume-Business übernehmen, Heino Deubner leitet den Solutions-Bereich und Matthias Lorz die junge Service-Unit.
Kein Zweifel lässt Möller-Hergt aufkommen, dass im augenblicklichen wettbewerbsintensiven Distributionsmarkt eine strategische Neu-Ausrichtung vonnöten sei: »Preis und Margenverfall führen dazu, dass man ständig restrukturieren muss, um zu überleben«, sagt der CEO. Der Vorstoß in das Solutions- und Service-Business sei dabei entscheidend, schließlich stehe der Profit derzeit im Fokus der Anstrengungen. »Wir wollen diese wichtigen Geschäftsfelder mit einem neuen Team entwickeln«, sagt der Konzernchef und fügt hinzu: »Value Business heißt für uns nicht einfach nur, dass wir schönere Kataloge machen. Sondern wir wollen das Business tatsächlich besser machen.«