Die Marktforscher sehen den Rechner-Markt nach wie vor im freien Fall und verbreiten damit Angst im IT-Channel, der sich immer noch stark abhängig vom PC-/Notebook-Vertrieb zeigt. Indes kontern die Fertiger und Distributoren die Schreckensszenarien mit Gegenprognosen: Der PC wird überleben - in immer vielfältigeren Varianten.
Die PC-/Notebook-Branche hat sich an sinkende Verkaufszahlen und düstere Prognosen für die Zukunft bereits gewöhnen müssen. Besserung scheint nicht in Sicht: Der Marktforscher Gartner etwa verzeichnet in seinem aktuellen Bericht zum dritten Quartal 2013 im deutschen PC-Markt um 14,4 Prozent auf knapp 2,3 Millionen abgesetzte Geräte. Besonders schwach haben sich die Verkaufszahlen für mobile Computer entwickelt. Die Verkäufe von Notebooks gingen in Deutschland sogar um 18 Prozent zurück, während die Desktop-PCs in Deutschland bei einem Minus von zehn Prozent liegen. »Die Hersteller haben sich vor allem darauf konzentriert, ihre Lagerbestände über die Distribution zu verkaufen«, erklärt die Gartner-Analystin Meike Escherich.
Die tatsächlich über die Distribution verkauften Stückzahlen registriert wiederum der Analyst Context. Demnach gingen die über die Distribution abgesetzten Zahlen in den ersten drei Quartalen 2013 um 16,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück. Der erzielte Umsatz im PC-Bereich der deutschen Distributoren liegt knapp 15 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Interessante Ergebnisse bringt die Detail-Analyse zutage: Während das Netbook-Business mit einem Wert an verkauften Einheiten von minus 84 Prozent im dritten Quartal 2013 zur Bedeutungslosigkeit tendiert und fast 15 Prozent weniger Notebooks über die Distribution verkauft wurden, hielt sich der Desktop-Bereich in diesem Erhebungszeitraum mit nur minus 0,7 Prozent beinahe stabil.