Branche stellt um auf Multi-Device-Angebot

Der PC lebt – in immer mehr Varianten

13. November 2013, 10:42 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Unmut über düstere Prognosen

Stefan Klinglmair (Bild: Also)
Stefan Klinglmair (Bild: Also)

Nach Ansicht vieler Anbieter zeichnen die Zahlen der Marktforscher aber ein nur scheinbar eindeutiges Bild. Stefan Klinglmair, Geschäftsführer Volume beim Broadline-Distributor Also, spricht sogar von »Stimmungsmache«, die im Markt für erhebliche Irritationen sorge, schließlich beruhe immer noch ein großer Teil des Channel-Business auf dem Absatz der Rechner. »Tatsache ist: Die Rechner werden nicht aus dem Markt verschwinden, denn die Unternehmenskunden brauchen Notebooks und Desktops.« Der Distributionsmanager sieht zwar Verschiebungen hin zu neuen Devices, der PC-/Notebook-Absatz werde sich aber eine »in einer Seitwärtsbewegung« stabilisieren. Fachhändler müssten sich künftig allerdings auch in einer Multi-Device-Landschaft bewegen, dazu gehöre eben auch, Tablets an Business-Kunden zu verkaufen. »Das geht über den reinen Notebook-Verkauf hinaus, denn in diesem Fall stehen die Lösung und der Service im Mittelpunkt.«

Noch sieht Klinglmair den Bring your own Device-Trend aber nicht im Business-Sektor angekommen. Und auch die Gartner-Zahlen zeigen, dass die neuen Geräteklassen vor allem für Consumer interessant sind: Während der Rechner-Absatz an Firmenkunden im dritten Quartal in Deutschland um acht Prozent zurückging, fiel der Verkauf im Consumer-Bereich um satte 21 Prozent. Dieser Umstand führt schleichend zu Verschiebungen bei den Marktanteilen der Anbieter: Grob gesagt, halten sich Fertiger mit einem starken Standbein im Business-Segment gut, während Consumer-orientierte Anbieter verlieren. In Deutschland platziert im dritten Quartal Lenovo mit einem Marktanteil von 17,3 Prozent vor Weltmarktführer HP mit einem deutschen Marktanteil von 13,3 Prozent. Im Business-Bereich sind die Plätze allerdings vertauscht: HP rangiert vor Lenovo. Der große Verlierer auf dem deutschen Markt war Acer mit einem geschrumpften Marktanteil von zwölf Prozent. Dafür konnte Fujitsu um 9,7 Prozent auf 214 Millionen Stück zulegen und verdrängt Hersteller Asus aus den Top-Fünf. Auf dem fünften Platz lag in Deutschland Dell mit einem Minus von einem Prozent und 205.000 verkauften Geräten.


  1. Der PC lebt – in immer mehr Varianten
  2. Unmut über düstere Prognosen
  3. Im B-2-B positive Entwicklung
  4. Erfolgreiche Channel-Marken

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