Deutschland holt bei Supercomputern auf

Immer noch führt »MilkyWay 2« in China die Liste der 500 schnellsten Supercomputer an. Aber Deutschland hat in jüngster Zeit aufgeholt.

Deutschland hat in Sachen Supercomputer in den vergangenen Monaten kräftig aufgerüstet – und das schlägt sich auch in der aktuellen Liste der 500 schnellsten Rechner der Welt nieder. Waren vor sechs Monaten noch 26 deutsche Supercomputer unter den Top 500, sind es aktuell bereits 37. Ein deutscher Megarechner hat es sogar in die Top 10 geschafft – wenn auch nur knapp: »JUQUEEN« AM Forschungszentrum Juelich liegt auf dem neunten Platz mit einer Leistung von 5.008,9 Teraflops pro Sekunde. Zudem konnte Deutschland hinter den USA die zweitmeisten neuen Supercomputer in der Liste platzieren. Während aus den Staaten 34 neue Superrechner dazugekommen sind, waren es in Deutschland elf. Damit kann sich Deutschland auch die europäische Krone bei den Supercomputern sichern, vor allem da England und Frankreich vergleichsweise bescheiden um drei beziehungsweise zwei neue Top-500-Rechner aufgerüstet haben.

Insgesamt stehen 37 der 500 schnellsten Rechner der Welt aus Deutschland. Damit zieht die Bundesrepublik mit China gleich. Noch vor einem halben Jahr hatte das Land der Mitte 61 Systeme in der Liste. Auf dem zweiten Platz liegt nun Japan mit 39 Systemen, während die USA unangefochten den Spitzenplatz mit 233 Supercomputern halten.

Die Spitzenposition verteidigt dennoch ein chinesischer Supercomputer mit großem Abstand und das schon seit 2,5 Jahren: »Tianhe-2« oder »MilkyWay2« aus dem National Super Computer Center in Guangzhou leistet 33,9 Petaflops in der Sekunde und damit mehr als doppelt soviel wie »Titan« aus Oak Ridge auf dem zweiten Platz. Ein Superrechner aus dem Nahen Osten landete auf Platz 7 der Gesamtliste. »Shaheen II« an der King-Abdullah-Universität in Saudi Arabien leistet 5,5 Petaflops und ist damit im internationalen Vergleich so gut, wie noch kein Rechner aus dem Nahen Osten zuvor.