CRN-Interview mit Lutz Hardge von AOC/MMD

»Die Akzeptanz hängt von der Zielgruppe ab«

27. Mai 2016, 16:36 Uhr | Timo Scheibe
Lutz Hardge ist Country Manager für Deutschland und Österreich bei AOC/MMD

Im Gespräch mit CRN spricht Lutz Hardge, Country Manager für Deutschland und Österreich bei AOC/MMD, über die Entwicklungen und Trends im Monitor-Markt.

CRN: Herr Hardge, welche Monitor-Modelle sind bei Ihnen derzeit besonders gefragt?

Lutz Hardge: Der Massenmarkt liegt nach wie vor bei 23, 24 und 27-Zöllern. Gleichzeitig verzeichnen wir eine kontinuierlich wachsende Nachfrage nach hochauflösenden Displays mit 32 Zoll und auch 34-Zöllern im 21:9 -Format. Sehr spannend, wenn auch nicht als Massenprodukt, hat sich das Segment der ganz großen Monitore entwickelt. Im vergangenen Jahr hatte Philips als erster Hersteller einen 40-Zöller mit 4K-Auflösung eingeführt. Europaweit wurden rund 20.000 Exemplare im XXL-Format verkauft – davon 2.000 im ersten Quartal, 6.000 im vierten. Der Markt hat sich im Jahresverlauf also verdreifacht. Grund genug für uns, jetzt noch mal eins draufzulegen. Seit kurzem haben wir mit dem BDM4350UC nun einen 43-Zöller im Programm und ich bin sicher, der wird weitere Marktimpulse setzen.

CRN: Wie hat sich die Nachfrage von Geräten mit Technologien wie 21:9-Format, Curved oder 4K entwickelt?

Hardge: Die Akzeptanz ist abhängig von der jeweiligen Zielgruppe. 21:9-Displays mit 34 Zoll sind beispielsweise eine hervorragende Alternative für Nutzer, die bisher mit zwei 23 oder 24-Zöllern nebeneinander gearbeitet haben, weil sie mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen haben oder breite Dokumente betrachten müssen. Hier ist ein 21:9er wesentlich ergonomischer und lässt den Arbeitsplatz aufgeräumter aussehen. Der hat daher eine hohe Akzeptanz bei Business-Kunden. Curved hat hohe Beliebtheit bei Gamern. Die höchste Akzeptanz und Beliebtheit durch alle Anwender haben aber 4K/UHD-Displays. Die Vorteile der hohen Auflösung sind für jeden sofort erkennbar – egal, ob Business-User oder Privatanwender.

CRN: Wie wichtig sind Innovationen für den Monitor-Markt?

Hardge: Ohne Innovationen läuft jede Branche Gefahr, nur noch über den Preis zu verkaufen. Das gilt besonders für den Monitormarkt, mit seinen traditionell niedrigen Margen. Innovationen liefern den Herstellern, aber natürlich auch den Handelspartnern die richtige Argumentation, um statt allein über den Preis über so wichtige Dinge wie Ergonomie, Produktivität, gesundes Arbeiten und andere wichtige Aspekte zu reden, die dann eben mehr mit Qualität und Anwendernutzen zu tun haben.

CRN: Wie wichtig ist für Sie die Ansprache von speziellen Zielgruppen?

Hardge: Gamer sind eine höchst anspruchsvolle Zielgruppe, die in der Regel auch bereit ist, für bessere Leistungsmerkmale auch mehr zu bezahlen. Hier reicht dann nicht das Standardprodukt – und dann wird natürlich auch nicht der Standardpreis aufgerufen. AOC trägt dieser besonderen Kundschaft durch eine ganz spezielle Monitorserie namens Agon Rechnung. Unter dem Namen Agon werden wir zukünftig Premium-Produkte für Gamer vermarkten.

Mit dem breiten Angebot unserer beiden Marken Philips und AOC decken wir nahezu jedes Segment des Marktes ab. Das ist auch wichtig, denn die Anforderungen der Zielgruppen Privatkunden und Business-User sind schon unterschiedlich. Aber auch innerhalb dieser Gruppen gibt es sehr unterschiedliche Bedürfnisse, die es zu erkennen und dann auch zu erfüllen gilt. Dafür sind wir bestens aufgestellt.


  1. »Die Akzeptanz hängt von der Zielgruppe ab«
  2. Ein Business-Monitor braucht vielfältige Eigenschaften

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