Rita Spitzer, Vertriebsleiterin des Kassensysteme-Spezialisten Vectron, erwartet im Zuge der Registriekassenpflicht ein erhebliches Umrüstungsgeschäft. Einen Haupttreiber im Markt für Kassen- und PoS-Lösungen sieht sie auch in der Digitalisierung.
CRN: Frau Spitzer, welche Trends prägen den Markt für Kassensysteme ganz allgemein?
Rita Spitzer: Momentan ist die Digitalisierung von Handelsbetrieben ein zentrales Thema, also Automatisierung, Prozessvereinfachung und verbessertes Datenmanagement. Das vermeidet Fehler, führt zu validen Grundlagen für das Controlling, erheblichen Zeiteinsparungen und ermöglicht einen reduzierten Personaleinsatz, was gerade in Zeiten von Personalknappheit ein wichtiger Faktor ist.
CRN: Welche Lösungen bieten Sie in diesem Bereich an?
Spitzer: Vectron unterstützt dies durch eigene Lösungen, beispielsweise im Bereich Kundenbindung und Echtzeit-Reporting, sowie eine Vielzahl an Schnittstellen zu Warenwirtschafts-, Personalmanagement-, Buchhaltungs- oder Videoüberwachungssoftware. Über diese können alle Kassendaten digital an die angebundenen Programme übergeben werden, wodurch zeitintensive und fehleranfällige manuelle Übertragungen der Vergangenheit angehören.
Häufig macht zudem der Anschluss von Zusatzgeräten wie Scannern, Waagen, Zahlungsterminals oder Videoüberwachungsmonitoren Sinn. Je mehr Schnittstellen das Kassensystem von vornherein bietet, umso sicherer kann man als Kunden sein, auch künftige Anforderungen ohne großen Aufwand umsetzen zu können. Bei der Kasse selbst hat es Vorteile, wenn Hard- und Software aus einer Hand stammen. So erhält man stabile, ausfallsichere Spezialhardware, die sich über viele Jahre mit Software-Updates aktuell halten lässt und dadurch Zukunftssicherheit bietet.
CRN: Setzen sich in diesem Zusammenhang auch Cloud-Komponenten durch?
Spitzer: Ja, immer mehr Daten wandern in die Cloud. Big-Data-Reporting und Kundenbindungsmaßnahmen lassen sich bei filialisierten Unternehmen häufig nur sinnvoll umsetzen, wenn Daten filialübergreifend in Echtzeit zur Verfügung stehen. Aber auch die Daten vieler alltäglicher Arbeitsprozesse werden inzwischen cloudbasiert verwaltet und gespeichert und wir gehen davon aus, dass dies weiter zunimmt.