Spielerisch Erinnerungen wecken

Digitale Helfer für Demenzkranke

14. September 2017, 14:51 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Technik wird gut angenommen

Die Technik wird von den Patienten bislang gut angenommen, freut sich Chefarzt Friedhelm Caspers vom Krefelder Klinikum. »Das ist ganz toll für die alten Menschen«, sagt er. »Man schafft tatsächlich eine Brücke in die Gegenwart. Und man kommt anschließend darüber ins Gespräch.«

Die Kommunikation ist auch ein wichtiger Teil der Therapie. Denn mit dem bloßen Anschauen der virtuellen Umgebung sei es nicht getan, erklärt Saxl. »Erinnerung nur für sich alleine hilft wenig.« Das Wichtigste sei der anschließende Austausch mit anderen Menschen.

Nach Angaben der Alzheimer-Gesellschaft ist die Zahl der Demenz-Kranken in Deutschland in den vergangen Jahren kontinuierlich gestiegen. So seien 2004 geschätzt etwa eine Millionen Menschen von der Krankheit betroffen gewesen, aktuell seien es etwa 1,6 Millionen. Für das Jahr 2050 prognostizieren die Experten gar eine Verdopplung auf rund drei Millionen Patienten.

Trotz dieser drastischen Entwicklung ist eine Heilung der Demenzerkrankung noch nicht in Sicht. »Bei den Medikamenten sind wir im Grunde seit zehn Jahren nicht weiter gekommen«, beklagt Saxl. Eine Zeit lang schaffen es die alten Erinnerung zwar, das Vergessen zu verdrängen und alte Erinnerungen wieder zu wecken. Aufhalten können sie die Demenz allerdings noch nicht.


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