Düstere Branchenaussichten

Drucker sollen in vier Jahren aussterben

3. März 2014, 9:40 Uhr | Stefan Adelmann
Landen Drucker in spätestens vier Jahren auf dem Elektroschrott? (Foto: Fotolia / akiyoko)

Drucker könnten in Zukunft komplett den Tablets weichen. Das sind zumindest die Prognosen eines US-amerikanischen Ingenieurs und Technikexperten.

Der Drucker könnte aktuell in den letzten Zügen liegen und langsam aber sicher dem papierlosen Büro weichen. Das ist die Ansicht von Kevin Curran, technischer Experte des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Wie Curran gegenüber der US-Zeitschrift The Inquirer äußerte, haben sowohl Laser- als auch Tintenstrahldrucker eine Restlebensdauer von etwa vier Jahren. Dann sollen die Papierverwerter der rein digitalen Konkurrenz weichen. Denn besonders die immer kostengünstigeren Tablets nehmen den Druckern einige Einsatzbereiche weg. »Der Drucker gehört bald der Vergangenheit an und es wird keinen Nutzen mehr für physische Kopien geben«, so Curran. »Je mehr Zeit man Online verbringt, umso natürlicher ist es auf dem Tablet zu lesen, wo alles virtuell möglich ist.«

Und auch 3D-Drucker sollen in dieser Entwicklung keinen Umbruch hervorbringen. Curran sieht die Geräte verstärkt in spezialisierten Ladengeschäften oder in Restaurants - aber nicht jedermanns Eigenheim.

Mit seiner zeitlichen Prognose bezieht sich der Ingenieur insbesondere auf die Erfolgsgeschichten des iPads und Youtubes. Das Tablet schaffte es in vier Jahren an die Spitze des Marktes und das Videoportal bringt es nach sieben Jahren auf einen zwanzigprozentigen Anteil am globalen Downstream. Ein ähnlicher Aufstieg soll jetzt durch günstige Tablets bevorstehen.

Behält Curran Recht, müsste sich die Druckerbranche auf desaströse Zeiten einstellen. Zumindest die Zahlen des Bitkom belegen derzeit, dass jeder vierte Deutsche ein Tablet nutzt. Allerdings haben schon zuvor Experten das Ableben des Druckers prophezeit und bisher halten sich die Kontra-digitalen Geräte erstaunlich gut auf dem Markt, auch wenn der Bereich ebenfalls mit Einbrüchen zu kämpfen hat. Langjährige Prognosen zur flächendeckenden Durchsetzung des papierlosen Büros haben sich bisher zumindest noch nicht bewahrheitet.


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