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Evolution in der Rack-Technik und Klimaoptimierung

24. Februar 2010, 10:50 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Die Lösung

1. Sie verzichten auf Racks der herkömmlichen Art und sparen mit der nachstehenden Lösung um die 35 Prozent an Investitionskosten. Die Einsparungen trotz konsequenter Einhausung wegen vereinfachter Handhabung bei Installationen dürften ebenfalls erheblich sein. Handhabungskosten bei Installationsergänzungen sinken um über 10 Prozent. Die Effizienz der Umluftkühlung trägt weiter zur Ökonomisierung bei.

2. Anstelle von Racks wird ein Profilsystem aufgestellt, das im Grunde den Profilen, die man sonst in den Schränken für die Installation und Einschübe hat, weitgehend entspricht.

3. Dieses Profilsystem kann so konzipiert werden, dass die Elemente entweder geflanscht oder in Bohrungen verschraubt werden. Flanschen hat den Vorteil einer noch größeren Flexibilität zur Aufnahme von Systemelementen, die es vielleicht einmal geben wird, die wir aber heute noch nicht kennen, also Server oder sonstige Technik in Sonderbreiten. Dann kann das Profilkonzept »wandern« wie auf Schienen, da die Breite der Systeme variabel gehandhabt wird.

4. Auch die Tiefe der Systeme kann im Lebenszyklus eines RZ an die jeweils aktuellen Systemerfordernisse angepasst werden.

5. Im Grunde entsteht ein »Gestell«, ohne zunächst einen Korpus zu bilden. In dieses Gestell können alle auf dem Markt befindlichen Systeme hinsichtlich aller denkbaren Maße eingebracht werden. Das aber auch nachträglich; also Maße, die wir heute noch nicht kennen.

6. Mit einfachen Blechen werden die Lücken, Spalten, nicht genutzter Höheneinheiten passgenau und in einfachem Zugriff geschlossen. Einfacher Zugriff, weil es weder Türen noch sonstige Behinderungen gibt, nur die tragenden Profile. Einfacher Zugriff heißt: weniger Arbeitszeit bei den Montagen, geringere Vielfalt der Blindplattenabmessungen, einfachste Typenvorhaltung, schnelle Verbindung.

7. Immer wieder kommt der Einwand, dass es eine Vielzahl von Systemen gibt, die vom Hersteller in vormontierten, eigenen Schränken angeliefert werden. Na und? Das Konzept ist so flexibel, dass auch deren Integration, die Praxis zeigt das, keine Probleme aufwirft und das Gestellkonzept nicht in Frage stellt. Ganze Storage-Systeme und andere IT-Komponenten – auch mit unterschiedlichen Luftzuführungen – lassen sich so integrieren. Wo einmal ein System-Rack hin muss, dass vom Hersteller nur komplett geliefert wird, wird eben auf 19-Zoll-Profile verzichtet. Nur die Grundprofile der Einhausung werden installiert. Man schiebt das komplette Rack hinein und hat wieder ein geschlossenes Installationskonzept, denn alle seitlichen und Höhen-Anpassungen werden am benachbarten Profil realisiert, millimetergenau, ohne eine Vielzahl von Pass-Stücken vorhalten zu müssen. Das ist aktuell für Storage-Komponenten eine wichtige Sache.

8. Wo vielleicht einmal eine weitere Installation oder ganze Reihe notwendig wird, wird nur das Profil zum Kaltgang installiert und mit einem oder mehreren Dichtblechen simpel verschlossen. Jederzeit reversibel – aber immer dicht.

Es gibt verschiedene Ausprägungsvarianten für eine solche IT-Möblierung. Die Varianten mit diesem modularen Konzept sind nahezu beliebig und hängen vor allem davon ab, ob es sich um High-Density-Anwendungen handelt also größer als 5 bis 6 kW Wärmenenergie je Installationseinheit oder um einen mittleren Leistungsbedarf. Bei Bedarf bis etwa 6 kW je Installationseinheit (Rack) reicht eine einfache Einhausung aus.


  1. Evolution in der Rack-Technik und Klimaoptimierung
  2. So schlimm kann das nicht sein
  3. Der Luftstrom findet schon seinen Weg
  4. Die Lüfter holen sich, was sie brauchen
  5. Die Lösung
  6. Grundprinzip:

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