-- Der Druckboden ist ausschließlich im Kaltgang offen.
-- Die Öffnung liegt zwischen 50 Prozent und über 80 Prozent der Bodenplatte. Sie kann für erhöhten Luftdurchsatz auch ein Bodengitter und auch regulierbar sein.
-- Alle anderen Bodenbereiche unter den Installationsprofil-Bereichen sind konsequent geschlossen. Nebenzug von dieser Seite wird ausgeschlossen.
-- Im Idealfall wird auch die gesamte Elektrik und Nachrichtentechnik von oben angebunden. Ausnahmen sind möglich.
-- Alle IT-Installationen werden mit Blindblechplatten rundum abgedichtet – passgenau.
-- Der Gang wird mit einer Abdeckung oben und mit einer Doppelflügel- oder Schiebetüren geschlossen.
-- Die Kaltluft hat nur eine Chance: durch die IT-Geräte.
-- Die Geräte können, wenn keine speziellen Anforderungen gestellt werden, hinten und oben völlig offen sein.
-- Die Warmluft kann sich frei im Raum verteilen. Da der Doppelboden nur im Kaltgang und sonst nirgends geöffnet ist, kann die Warmluft auch nicht im Rahmen eines Kurzschlusses in den Boden gelangen, was in der Praxis sonst recht häufig vorkommt, wenn die Luftgeschwindigkeiten zu stark heraufgesetzt werden um das Kaltluftangebot zu erhöhen.
-- Die Warmluft wird durch die Umluftkühlgeräte abgesaugt. Das muss nicht einmal optimiert werden, denn dort, wo sie ist, schadet sie niemandem.
-- Warmluft- und Kaltluftbereich stehen aber in einer regeltechnischen Verbindung. Durch eine Druckdifferenzmessung zwischen Doppelboden und Raum wird die Ventilatordrehzahl der Umluftkühlgeräte geregelt. Dadurch wird sicher gestellt, dass immer ein leichtes Überangebot an Umluftmenge zur Verfügung steht und sich die Lüfter der IT-Systeme immer soviel Kaltluft entnehmen können, wie sie für ihre jeweilige Auslastung benötigen. Durch die Druckdifferenzmessung regelt sich die Luftmenge automatisch auch beim Einbau von zusätzlichen IT-Geräten oder deren Rückbau. Niemand muss regelbare Lüftungsplatten einstellen.
-- Die Druckdifferenz-Steuerung verhilft nicht nur zu optimalen Bedingungen des Betriebs. Sie vermeidet auch Hardwareausfälle. Bei vielen herkömmlichen Problemlösungen, wird der Zuluftdruck so hochgefahren, dass die internen Lüfter der Systeme durch den Druck belastet werden und nicht in den Drehzahlen laufen, die die interne Temperatursteuerung der Systeme vorgibt. Eine häufige Ursache für Lüfterausfälle und Systembeschädigungen.
-- Die wassergekühlten Umluftkühlgeräte sollten aus einem möglichst einfachen Aufbau aus Wärmetauscher, direkt angetriebenem und drehzahlgeregeltem Ventilator, Ventil und einer einfachen Regelung bestehen. Alle Umluftkühlgeräte eines lüftungstechnisch zusammengehörigen Bereiches werden über eine übergeordnete Regelung betrieben. Diese übergeordnete Regelung stellt unter anderem die Funktion der Drehzahlregulierung sowie die störungsabhängige und die zeitabhängige Umschaltung von Redundanzgeräten sicher. Überfrachtete Einzelregelungen je Umluftkühlgerät, welche im Extremfall sogar noch gegeneinander arbeiten, können so vermieden werden. Man kann also auch hier viel Geld sparen.
Rainer v. zur Mühlen, von zur Mühlen'sche GmbH Sicherheitsberatung und -planung Rechenzentrumsplanung