»Mir ist Facebook unheimlich«

Facebook zahlt zwei Milliarden für Oculus VR

26. März 2014, 10:34 Uhr | Stefan Adelmann
Die Oculus Rift soll das Online-Miteinander verändern (Foto: Oculus VR)

Facebook weiß zu überraschen. Das soziale Netzwerk hat nach WhatsApp jetzt auch den Virtual Reality-Entwickler Oculus VR für einen Milliardenbetrag übernommen.

Facebook hat die Übernahme von Oculus VR angekündigt. Das Unternehmen zeichnet für die Entwicklung der Virtual Reality-Brille Oculus Rift verantwortlich und erfreute sich in der vergangenen Zeit über steigende Vorbestellungen und ein explodierendes Interesse. Zukünftig ist das Unternehmen Teil des sozialen Netzwerkes von Mark Zuckerberg – für einen Preis von zwei Milliarden US-Dollar. Rund 400 Millionen Dollar soll das Unternehmen als Direktzahlung erhalten, den Rest in Form von Facebook-Aktien.

»Mobile ist die Plattform von heute, und jetzt bereiten wir uns auf die Plattformen von morgen vor«, erklärt Mark Zuckerberg die Übernahme. »Oculus hat die Chance, die sozialste Plattform aller Zeiten zu schaffen, und die Art zu verändern, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren.« Für die Entwicklung der Oculus Rift für die Gaming-Welt soll sich laut dem Facebook-Gründer allerdings nichts ändern. Gleichzeitig will man die Technologie aber gewinnbringend für die soziale Vernetzung einsetzen. »Wir glauben daran, dass Virtual Reality stark durch soziale Erfahrungen definiert wird und Menschen auf magische, neue Art und Weise verbindet«, so Brendan Iribe, CEO bei Oculus VR. Facebook will die Übernahme bis Ende des zweiten Quartals 2014 abschließen und rundet damit den WhatsApp-Kauf für astronomische 19 Milliarden US-Dollar ab.

Oculus VR profitierte bisher besonders von der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Über diese nahm das Unternehmen rund 2,4 Millionen US-Dollar Spenden für die Entwicklung der Virtual Reality-Brille Rift ein. Während die Übernahme bei Oculus VR für Jubelstimmung sorgen dürfte, regt sich in der Internetgemeinde einiger Unmut. Viele sehen die Übernahme durch Facebook eher zwiespältig und bezeichnen den Schritt als »Ausverkauf«. Entwickler Mojang hat unterdessen eine Rift-Version von Minecraft abgesagt. Chef Markus Persson twittere: »Mir ist Facebook unheimlich.«


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