Die Konzentration auf zwei Distributorens steht im Zusammenhang mit organisatorischen Veränderungen, die Sony schon seit dem vergangenen Jahr umsetzt. Der Hersteller reagiert damit auf Absatzprobleme und rückläufigen Marktanteilen in einer Reihe von Produktbereichen. Probleme hat der Hersteller auch mit seiner IT-Sparte. Zwar kann Sony mit seinen VAIO-Notebooks als einziger Hersteller noch im Premium-Segment halbwegs mit Apple konkurrieren. Nach verkauften Stückzahlen schafften es die VAIO-Notebooks 2009 aber gerade mal knapp in die Top Ten der Notebook-Hersteller in Deutschland.
Zunehmende Verkäufe im Internet haben zudem das Verhältnis zu den Channelpartnern erheblich getrübt, wie Sony Deutschland-Chef Jeffry van Ede im September vergangenen Jahres auf der Berliner IFA einräumte. (CRN berichtete in Ausgabe 38/2009) Die Preisschere zwischen Internet- und stationärem Handel hätte sich immer weiter geöffnet. Die Verkäufe im stationären Handel wären immer mehr zurückgegangen. Durch die breite Präsenz der Produkte im Internet hätte der Hersteller Vertrauen bei den Händlern eingebüßt. Für 2010 kündigte van Ede ein transparentes Konditionensystem und ein neues Partnerprogramm an.
Im vergangenen Jahr hatte Sony außerdem in einem Pilotprojekt den Distributoren die Verkäufe von VAIO-Produkten an autorisierte Sony-Partner zusätzlich bonifiziert. Verkäufe an nicht autorisierte Internet-Händler sollten so deutlich weniger lukrativ werden.