Gastbeitrag von Toshiba

Festplatten als Rückgrat von Storage-Infrastrukturen

23. April 2021, 12:00 Uhr | Rainer W. Kaese/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Hohe Performance im Verbund

Wie zu Beginn erwähnt, ist eine einzelne HDD deutlich langsamer als eine einzelne SSD, aber in großen Speichersystemen spielt das keine Rolle. Durch smarte Architekturen lassen sich viele HDDs im Verbund nutzen und erreichen einen für diese Art von Systemen ausreichenden Datendurchsatz – bei zugleich deutlich mehr Speicherplatz. Im Toshiba Lab konnte Toshiba verschiedene Architekturen mit 24 bis 60 HDDs in RAID-10-Systemen und softwaredefinierten Konfigurationen untersuchen. Diese erreichten Leistungswerte von mehr als 10.000 IOPS und 5 GByte/s. In Speichersystemen mit hoher Kapazität sind viele HDDs wegen der geringen Stückkosten daher wirtschaftlicher als wenige SSDs. 

Ein weiteres Argument, das häufig gegen den HDD-Einsatz spricht, ist der hohe Stromverbrauch der Laufwerke. Tatsächlich ist dieser in typischen Storage-Umgebungen mit realen Workloads meist niedriger als erwartet, insbesondere wenn moderne Laufwerke mit Helium-Füllung und niedriger Leistungsaufnahme im Einsatz sind. Der nächste Punkt ist die höhere Zuverlässigkeit, die SSD-Hersteller ihren Drives attestieren, da sie ohne bewegliche Teile auskommen. Moderne Enterprise-HDDs haben jedoch wie SSDs MTTF-Werte von 2,5 Millionen Stunden und damit eine vergleichbare Zuverlässigkeit. Darüber hinaus ist die Datenmenge, die sich auf HDDs über ihre Lebenszeit hinweg schreiben lässt, nicht strikt begrenzt – anders als bei SSDs, deren Ausdauer für Schreiblasten relativ beschränkt ist. Angesichts sich stetig verändernder Arbeitslasten in heutigen Rechenzentren mit ihren virtualisierten und geteilten Ressourcen ist das ein Vorteil für die HDD.  

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass HDDs basierend auf den aktuellen Preisen und der prognostizierten Preisentwicklung große Datenmengen immer noch am wirtschaftlichsten speichern. Da die Datenmenge, die die Gesellschaft generiert, exponentiell wächst, werden HDDs auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. SSDs sind pro Kapazitätseinheit deutlich teurer und lassen sich auch nicht in ausreichender Menge produzieren, sodass auf absehbare Zeit weiterhin mit einer Koexistenz von SSDs und HDDs zu rechnen ist.

Rainer W. Kaese ist Senior Manager, HDD Business Development bei Toshiba Electronics Europe.


  1. Festplatten als Rückgrat von Storage-Infrastrukturen
  2. Fehlende Produktionskapazitäten für SSDs
  3. Hohe Performance im Verbund

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