Frisches Geld in der Krise

Finanznot zwingt Sharp zum Fabrikverkauf

3. Dezember 2012, 16:15 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Sharp kämpft ums Überleben. © Sharp

Sharp veräußert drei Fernseherfabriken an seinen Partner Foxconn. Der Elektronikriese steckt in einer schweren finanziellen Krise und benötigt dringend Bargeld. Mit rund 514 Millionen Euro soll der Verkaufserlös Sharp Luft im Existenzkampf verschaffen.

Der schwer angeschlagene Elektronikkonzern Sharp verkauft drei seiner TV-Fabriken. Der Erlös von rund 514 Millionen Euro wird dringend benötigt. Das japanische Unternehmen ist wegen hoher Verbindlichkeiten und eines dramatisch gesunkenen Börsenwertes stark unter Druck. Zuvor versuchte Sharp, enormen Quartalsverlusten mit einem radikalen Stellenabbau entgegen zu treten.
Wie die japanische Zeitung »Sankei« berichtet, handele es sich bei den betroffenen Standorten um Mexico, China und Malaysia. Besonders auf die Fabrik in Mexico solle Foxconn ein Auge geworfen haben. Sie könne deshalb schon im Dezember den Besitzer wechseln, zitiert das Blatt Sharp-nahe Kreise. Sharp besitzt noch eine vierte TV-Fabrik in Polen.
Foxconn kooperiert mit Sharp bereits im TV-Geschäft. Zusätzlich soll der taiwanische Hersteller mit rund zehn Prozent als größter Aktionär bei Sharp einsteigen. Allerdings sind die Gespräche momentan festgefahren. Die Taiwaner wünschen sich von Sharp für den ursprünglich ausgehandelten Preis mehr Einfluss. Dieser war noch vor den dramatischen Kursverlusten an der Börse ausgehandelt worden. Neben Foxconn soll Sharp zusätzlich mit Dell über den Verkauf von Anteilen verhandeln.


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