Nach der milliardenschweren Übernahme von Sharp baut Foxconn nun das Management des angeschlagenen Elektronik-Konzerns um. Auch Entlassungen an der Basis schließt der Apple-Zulieferer nicht aus.
Unmittelbar nach der drei Milliarden Euro teuren Übernahme durch Foxconn hat das Stühlerücken beim japanischen Elektronik-Konzern Sharp begonnen. Wie das »Wall Street Journal« berichtet, soll die Management-Ebene des Display-Herstellers umstrukturiert werden. Der derzeitige CEO Kozo Takahasi wird nach Abschluss der Übernahme von Jeng-wu Tai abgelöst. Tai ist die rechte Hand von Terry Gou, Gründer und CEO Hon Hai Precision Industry, das besser unter seiner Marke Foxconn bekannt ist.
Nach Angaben von Sharp werden auch zwölf der 13 Mitglieder des Führungsgremiums ausgetauscht. Am Ende soll es aus neun Mitgliedern bestehen, von denen sechs von Foxconn ernannt werden. Auch Entlassungen an der Basis schließt Gou in einer E-Mail an die Mitarbeiter nicht aus. Darin heißt es, dass nur durch die »bedauerliche Notwendigkeit« einer Reduzierung der Belegschaft die nötigen Kosten eingespart werden könne, um bei der äußerst ineffizient aufgestellten Sharp die Wende zu schaffen.
Dennoch ist der Foxconn-Gründer zuversichtlich, dass er dem japanischen Traditionsunternehmen neues Leben einhauchen kann. Dazu will er Sharp zum größten Anbieter von Next Generation-Displays machen.