IT-Firmen:Hewlett-Packard

Hewlett-Packard baut nochmals 6000 Stellen ab

20. Mai 2009, 11:11 Uhr | Bernd Reder
Will zwei Prozent der Belegschaft abbauen: Mark Hurd, CEO von Hewlett-Packard.

Nach einem harten zweiten Quartal verschärft Hewlett-Packard den Sparkurs. Zusätzlich zum bereits verkündeten Abbau von 24.000 Jobs will die IT-Firma nun weitere 6400 Stellen kappen.

Keine sonderlich guten Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres präsentierte Hewlett-Packards Chief Executive Officer Mark Hurd: Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar; der Gewinn gab um 17 Prozent nach und betrug 1,7 Milliarden Dollar.

Nur die Service-Sparte, die vornehmlich durch den Kauf von EDS ins Haus kam, hielt sich gut »Das Service-Geschäft verdoppelte den Gewinn ist nun unsere größte Sparte«, sagte Hurd. Der Bereich erwirtschaftete einen Umsatz von 8,5 Milliarden Dollar und steigerte den Gewinn auf 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 507 Millionen Dollar.

Auch für den Rest des Jahres erwartet Mark Hurd keine grundlegende Besserung: »Es wird weiterhin hart zugehen«, so der HP-Chef. Besonders groß war mit einem Umsatzminus von 28 Prozent der Einbruch im Bereich »Enterprise Storage and Servers« (ESS). Der Umsatz lag bei 3,5 Milliarden Dollar. Bereits im ersten Quartal musste diese Sparte einen Rückgang um 18 Prozent verkraften.

Einbruch beim PC- und Druckerabsatz

Die Personal Systems Group (PSG), die PCs und Notebooks vermarktet, verkaufte Systeme und Services im Wert von 8,2 Milliarden Dollar, rund 19 Prozent weniger als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Selbst das Paradepferd Imaging and Printing Group verzeichnete ein Minus von 23 Prozent und konnte »nur noch« Drucker im Wert von 5,9 Milliarden Dollar absetzen.

Diese Zahlen haben HP dazu veranlasst, stärker als geplant auf die Kostenbremse zu treten. Mark Hurd kündigte an, dass weitere 6400 Stellen weltweit gestrichen werden. Das entspricht 2 Prozent der gesamten Belegschaft.

Bereits kurz nach dem Kauf von EDS hatte HP bekannt gegeben, sich von 24.600 Mitarbeiter zu trennen. Keine Angaben machte Hurd dazu, in welchen Sparten und Landesgesellschaften die 6400 Stellen wegfallen sollen.


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