»Hoverboard-Priester« wird suspendiert

Weil er die Weihnachtsmesse seiner Gemeinde auf einem so genannten E-Board stehend zelebriert hat, suspendiert die katholische Kirche einen philippinischen Priester. Mehrere Smartphone-Videos von seiner kuriosen Fahrt werden einstweilen zum Internet-Hit.

Als ihre Weihnachtsmesse begann und ihr Pfarrer förmlich den Gang zwischen den Bänken in Richtung Altar entlang schwebte, glaubten einige Mitglieder einer katholischen Gemeinde auf den Philippinen zunächst an ein Wunder. Doch bei genauerem Hinsehen ergab sich schnell eine einfachere, aber nicht weniger überraschende Erklärung für die himmlische Bewegungsart des Priesters: er stand auf einem so genannten E-Board, einer Mischung aus einer Art Mini-Segway und einem quer stehenden Skateboard. Sofort zückten einige der Kirchgänger ihr Smartphone, filmten die außergewöhnliche Fahrt und stellten sie in den Weihnachtstagen ins Internet. Dort avancierte das Video schnell zu einem Internet-Hit und bescherte Nutzern weltweit eine frohe Weihnachtsbotschaft der besonderen Art. Die meisten der Millionen Nutzer kommentierten den Clip positiv und einige hofften gar auf seine Symbolkraft für eine offenere und entspanntere Kurie.

Weniger lustig fand die Aktion allerdings die Katholische Kirche selbst. Obwohl der Pfarrer sich nach einer ersten Rüge bereits entschuldigt und sein eigenes Verhalten als »unangemessen« und einmaligen Fehler bezeichnet hatte, suspendierte die zuständige Diözese ihn vorläufig. So soll er Zeit bekommen, um abseits seiner Gemeinde über sein Vergehen nachzudenken. Auch die philippinische Regierung steht in diesem Fall auf Seiten der Kirche. Sie plant ein Verbot der E-Boards. Nachdem es bereits zu mehreren Unfällen auf öffentlichen Plätzen und im Straßenverkehr mit E-Boards und ähnlichen Gefährten gekommen ist, sehen die Politiker in den neuen Fortbewegungsmitteln eine zu große Gefahr für die Bürger.