Die aktuelle Flaute in der Automobilindustrie schlägt sich auch auf das Geschäft des Chipherstellers Infineon nieder.
Der Chipkonzern Infineon spürt die Flaute in der Autoindustrie und senkt seine Umsatz- und Gewinnerwartungen. Der Rückgang der Autoverkäufe in China habe sich im Februar beschleunigt, die Vorräte stiegen, und Leerstandskosten aufgrund geringerer Auslastung ließen sich kurzfristig nur teilweise ausgleichen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Neubiberg bei München mit. Der Aktienkurs brach daraufhin ein.
Im laufenden Quartal seien Umsatz und Ergebnis noch im Rahmen der Erwartungen. Aber in der im April beginnenden zweiten Hälfte des Geschäftsjahres dürfte der Umsatz schwächer wachsen als saisonal üblich. Der Jahresumsatz dürfte deshalb nur von 7,6 Milliarden auf rund 8 Milliarden Euro steigen. Die Gewinnmarge dürfte mit 16 Prozent des Umsatzes unter den bisher erwarteten 17,5 Prozent liegen. Weil die Fertigungskapazität für die steigende Nachfrage nach Chips für Elektroautos nicht reicht, plant Infineon vorerst jedoch weiter Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro.
Die Infineon-Aktien fielen nach der Gewinnwarnung am Mittwochnachmittag zunächst um etwa 8 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahres. Infineon beschäftigt weltweit rund 40 000 Mitarbeiter.