Mit der Reorganisation des Europa-Geschäfts hat Distributor Ingram Micro mehr und mehr Back-Office-Funktionen in sein Shared-Services-Center in Bulgarien verlegt. Mittlerweile arbeiten am Standort Sofia 1.000 Mitarbeiter – und es sollen noch mehr werden, denn Ingram Micros EMEA-Chef Mark Snider setzt auf eine weitere Verschlankung der EMEA-Organisation.
Unter der Ägide des vormaligen Europachefs Gerhard Schulz hat Distributor Ingram Micro sein Europageschäft einer umfassenden Neuaufstellung unterzogen. Im Rahmen der seit dem Jahr 2015 durchgeführten Neuorganisationen wurden Back-Office-Funktionen einerseits dezentralisiert, etwa durch die Abschaffung des Brüsseler Headquarters, andererseits aber auch an anderer Stelle neu gebündelt: So hat der Distributor über die Jahre mehr und mehr administrative Aufgaben in das Shared-Services-Center in Sofia in Bulgarien verlagert. Der Standort wuchs noch unter Gerhard Schulz´ Führung von ursprünglich 200 Mitarbeitern auf bis zu 800 Beschäftigte. Mittlerweile arbeiten in der bulgarischen Hauptstadt schon 1.000 Mitarbeiter, wie Mark Snider, der im Sommer nach Gerhard Schulz´ überraschenden Abschied die Leitung des EMEA-Bereichs übernahm, nun im Gespräch mit der britischen CRN-Ausgabe und deren Schwesterpuplikation »Channelnomics« verriet. Snider betont im Gespräch mit CRN UK, dass man den Ausbau in Sofia weiter stark vorantreiben werde: »Wir werden den Personalstamm in Sofia wahrscheinlich ausbauen, während wir bemüht sind unsere Strukturen weiter zu verschlanken.«
Der EMEA-Chef begründet diesen Schritt auch mit der zunehmenden Komplexität der Anforderungen seitens der Handelskunden und Herstellerpartner: »Wir müssen uns an die Prozesse der Kunden anpassen, anstatt zu erwarten, dass sich diese uns anpassen.« Während bisher bei Prozessoptimierungen vor allem Lagerfunktionalitäten im Fokus standen, werde man auch künftig noch verstärkt im administrativen Bereich die Strukturen verschlanken. Das Center in Sofia biete viele Vorteile: Vor allem sei es sehr viel kostengünstiger zu unterhalten als in allen lokalen Märkten Europas entsprechende Ressourcen vorzusehen. Viele administrative Aufgaben und Standard-Support-Funktionen würden auf diese Weise verschlankt und prozessoptimiert: »Und darin werden sie stetig besser, also verfolgen wir diesen strategischen Weg weiter.«