Messen sind Spiegel der Märkte und Orte für jene, die diese Märkte mitgestalten. Die eigene Plattform nutzt das Führungsteam um Ingram Deutschland-Chef Adä, um den Broadliner demonstrativ zum starken Partner des Handels auszurufen.
Nach zwei Minuten hätten twitternde und postende News-Junkies unter den Fachjournalisten die Pressekonferenz auf der Hausmesse IM.Top 2014 von Ingram Micro eigentlich schon verlassen können. »Neu ist, dass unsere Strategie nicht neu ist«, sagte Deutschland-Chef Marcus Adä. Das war freilich nicht ganz richtig, aber so falsch wiederum auch nicht. Neues zur Faktenlage gab es sehr wohl, die grundlegend strategische Ausrichtung des Broadliners hingegen bleibt in der Tat so, wie sie von der Geschäftsleitung schon vor einigen Jahren festgezurrt worden war: Produktgeschäft ist ohne tiefere Kompetenz in Technologie und einzelnen Branchen nur die Hälfte wert. Oder, um es mit den an Akronymen reichen Strategie-Papieren in Vorstandsetagen zu sagen: VVV – Volume, Value, Verticals.
Bei der Jubiläums-Hausmesse 2014, zu der sich rund 4.500 Fachhändler registriert hatten und 200 Aussteller auf 11.000 qm ihre ITK-Angebote im Münchner MOC zeigten, integrierte Ingram Micro Branchenkomplett-Lösungen stärker in den Ausstellungsbereich. Anwendungen für die Gesundheitsbranche, Schulen oder übergreifende Themen wie digitale Kommunikation, technologiegestütztes Wohnen, Digital Signage oder Raumüberwachung im Rahmen von Ingram Micros Vertical »Physical Security« waren in Halle 1 zu sehen, im letzten Jahr verpufften diese mit viel Aufwand errichteten Szenarien noch ein wenig im ersten Stock. Ein richtiger und neuer Ansatz: Erstmals konnten Reseller ihre Kunden in die IM. Digital City mitbringen. Etwa 100 Fachhändler haben diese gute Gelegenheit genutzt, um ihren Kunden ein wenig die heute schon mögliche digitale Zukunft zu zeigen. »Die IM. Digital City ist ein echtes Highlight in der IT-Branche«, bekräftigte Adä.