Aktionärsentscheidung aufgeschoben

Ingram Micro-Verkauf gerät ins Stocken

22. Juli 2016, 15:46 Uhr | Samba Schulte
Das Ingram Micro-HQ in Irvine/Kalifornien

Die Logistikfirma Tianjin Tianhai schiebt die Abstimmung der Aktionäre über den Kauf des Broadliners Ingram Micro auf, da die Börse Shanghai weitere detaillierte Informationen zur Übernahme einfordert.

Der im Februar angekündigte Verkauf des Distributionsmarktführers an die zur HNA Group gehörende Firma Tianjin Tianhai ist laut einem Bericht des Wall Street Journals ins Stocken geraten, da die Börse Shanghai in einem Schreiben an das Unternehmen weitere Informationen über die genauen Bedingungen der Übernahme einfordert. Unter anderem will die Börse etwa wissen, welche Auswirkungen finanzielle Darlehen, mit deren Hilfe der sechs-Milliarden-teure Zukauf finanziert werden soll, auf die Finanzkennzahlen der chinesischen Firma haben und wie etwaige Schulden zurückgezahlt werden sollen. Des Weiteren fordert die Börse Erklärungen für die deutlichen Einbrüche beim Gewinn des Broadliners im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2016.

Die Aktionäre von Ingram Micro haben dem Verkauf, der noch im Verlauf des Jahres abgeschlossen werden soll, im vergangenen Monat bereits zugestimmt. Die Anfrage der Shanghai Börse führte jetzt jedoch dazu, dass Tianjin Tianhai die für Ende Juli geplante Abstimmung seiner Aktionäre aufschiebt. Ein Sprecher der HNA Group sagte gegenüber dem Wall Street Journal, dass man derzeit keine Erklärung abgeben wolle.


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