Im dritten Quartal muss Kodak erneut Verluste hinnehmen. Der Wandel zu einem Druckerunternehmen soll den ehemaligen Foto-Giganten retten. Doch die Veränderungen verlaufen langsam – bis dahin braucht Kodak frisches Kapital. Dafür bleibt dem Hersteller nur noch ein Jahr.
Im dritten Quartal 2011 sind die Umsätze des strauchelnden Unternehmens Kodak im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gesunken und liegen nun bei rund 1,5 Milliarden Dollar.
Kodak warnt in einem Bericht an die Börsenaufsicht SEC selbst davor, dass der Hersteller nur gerettet werden könne, wenn in den nächsten zwölf Monaten frisches Geld in die Kassen gespült werde. Kodak könne allerdings nicht mit Sicherheit sagen, ob es gelingen wird dieses Kapital durch den Verkauf und die Lizenzierung von Patenten zu beschaffen. Für 2011 geht Kodak von einem Verlust zwischen 400 und 600 Millionen Dollar aus.
Bereits im Oktober dementierte Kodak Gerüchte um eine drohende Insolvenz des Fotopioniers, die den Börsenkurs einbrechen ließen (CRN berichtete). Das Unternehmen hat den Übergang in die digitale Fotografie nicht geschafft und will sich künftig von diesem Geschäftszweig abwenden. Für die kommenden Monate steht der Wandel zu einem profitablen Druckerhersteller an.
Leider ist so eine tiefgreifende Veränderung im Geschäftsmodell kostenintensiv und nicht von heute auf morgen vollbracht. Die Consumer Digital Imaging Group mit Digitalkameras und Bilderrahmen für Verbraucher generierte einen Umsatz von 408 Millionen Dollar und damit 256 Millionen weniger um als im Vorjahresquartal. Kodak hat jedoch auch schon im Vorjahr die Bilanz durch Einnahmen aus Patentlizenzierungen aufgebessert. Rechnet man diese heraus hat sich das Ergebnis laut Kodak um 53 Millionen Dollar sogar verbessert.