Digital Signage kommt ins Rollen

Komplexer Einstieg in einen profitablen Markt

17. Oktober 2013, 13:05 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Content-Angebot wächst ebenfalls

2.	»Die größte Schwierigkeit für den Fachhandel besteht in der Tatsache, dass dem Endkunden der Bedarf und die Möglichkeiten eines Digital Signage Systems in vielen Fällen nicht klar sind. Hier gilt es über alle Vorteile, wirtschaftlichen Nutzen, Ima
2. »Die größte Schwierigkeit für den Fachhandel besteht in der Tatsache, dass dem Endkunden der Bedarf und die Möglichkeiten eines Digital Signage Systems in vielen Fällen nicht klar sind. Hier gilt es über alle Vorteile, wirtschaftlichen Nutzen, Imagepflege und Amortisierung aufzuklären. Und in den seltensten Fällen wird der Kunde – bei schlüssiger Argumentation – ablehnen.« Martin Rademacher, Produktmanager bei Systeam. (Foto: Systeam)

Parallel mit den Anzeigenlösungen wächst auch das Angebot an digital verbreiteter Werbung und treibt damit nicht zuletzt den Verkauf der Technologie an. »Die Nachfrage nach digitaler Medialeistung bei den Unternehmen ist ungebrochen hoch und digitale Werbung hat einen festen Platz im Media-Mix«, sagt Manfred Klaus, Vorsitzender der Fachgruppe Online-Mediaagenturen (FOMA). »Der Siegeszug mobiler Devices treibt diese positive Entwicklung weiter voran.« Laut Einschätzungen der Fachgruppe soll der digitale Markt im kommenden Jahr nochmals um 11 Prozent anwachsen. Das spiegelt sich auch Hardware-seitig wider. Besonders starkes Potenzial sieht Michael Wittel von Ingram Micro für Digital Signage-Lösungen in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Hotel, in Einkaufzentren und im Transportwesen. Der Lebensmittel- und Einzelhandel soll laut dem Senior Manager dagegen noch hinterher hinken. Und auch Martin Rademacher, Produktmanager bei Systeam, sieht die weitere Entwicklung des Digital Signage-Marktes eher bei kleineren Aufträgen. »Den Löwenanteil an aktuell noch ungenutztem Umsatzpotenzial sehe ich für den stationären Fachhandel«, so Rademacher.» Gerade kleinere und mittlere Installationen mit einem bis zehn Displays wie beispielsweise in Hotels, der Gastronomie, in Autohäusern oder Bäckereien kommen jetzt erst langsam auf.«

Gerade in den kaum ausgeschöpften Bereichen ist noch viel Raum, um ein starkes Geschäft aufzubauen. Rademacher rät, jetzt auf den noch langsam fahrenden Zug aufzuspringen, bevor man - von Kundenwünschen und Mitbewerbern abgehängt – zur Aufgabe gezwungen wird. »Momentan hat der Fachhändler das Glück, in vielen Fällen noch keine oder nur wenige Mitbewerber in diesem Bereich vorzufinden«, so der Systeam-Mitarbeiter. Speziell im IT-Markt, in dem viele Sparten rückläufig sind, kann der Einstieg in das Digital Signage-Geschäft ein neues Standbein für Reseller darstellen. Besonders da bei den hochpreisigen Produkten oft Margen von bis zu 40 Prozent möglich sind. Ein Blick auf die derzeitigen Marktgegebenheiten bleibt jedoch nicht aus, da der Bereich neben der IT auch für viele andere Branchen interessant ist und es eine wachsende Zahl unterschiedlicher Anbieter gibt. »Das sind zum einen Full-Service-Dienstleister, zum anderen gibt es Branchenspezialisten in diversen vertikalen Märkten«, sagt Michael Witt. »Zudem gibt es – wie in allen Wachstumsmärkten – etablierte Lösungsanbieter und Dienstleister, die sich immer stärker engagieren.« Laut Witt kommt es durch diese Konstellationen automatisch zu Spanungsfeldern, auf die Markteinsteiger vorbereitet sein sollten.


  1. Komplexer Einstieg in einen profitablen Markt
  2. Content-Angebot wächst ebenfalls
  3. Vom Komplettpaket zur Individuallösung
  4. »Nur Mut, es lohnt sich«

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