Der Marktforscher Context beschreibt die beschleunigte Konsolidierung im ITK-Channel: Vor allem in der ITK-Distribution werde es zu weiteren Übernahmen kommen. ITK-Fachhändler fürchteten in Konsequenz Preiserhöhungen und Beschaffungsengpässe, so der Analyst.
Der Marktforscher Context, der regelmäßig die Verkaufszahlen über die ITK-Distribution erhebt, widmet sich in seinem aktuellen Bericht »Channel Watch« der Entwicklung des indirekten Verkaufkanals. Hierfür hat der Analyst in einer Onlinebefragung 7.500 Reseller aus der ganzen Welt befragt. Im Gegencheck mit Ergebnissen der eigenen Reseller-Statistiken kommt Context zu dem Ergebnis, dass sich die Konsolidierung im ITK-Channel über die vergangenen Jahre stark beschleunigt hat und die ITK-Fachhändler als Folge Preiserhöhungen erwarten. »Die größten Sorgen der Reseller kreisen um steigende Preise und zunehmende Beschaffungskosten, denn dies scheint den meisten Händlern die logische Folge der anhaltenden Konsolidierung zu sein«, erklärt dazu Adam Simon, Managing Director Retail Business Development bei Context.
Dabei betrifft die fortschreitende Konsolidierung nicht zuletzt die Handelslandschaft selbst, wie Context hervorhebt: Der Analyst führt als Beispiel an, dass den eigenen »Reseller Count Metrics« zufolge die Zahl der Fachhändler in der EMEA-Region im Zeitraum von März bis Mai 2017 um drei Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurückging. Context sieht vor allem kleinere Fachhandelsbetriebe und Consumer-orientierte Handelsunternehmen von dieser Konsolidierung betroffen und führt diese auf die durch neue Technologien wie Cloud Computing forcierte Transformationsphase zurück. Zukunftsorientiert aufgestellte Fachhandelsunternehmen sorgten darüber hinaus dafür, dass das Umsatzvolumen über den Fachhandel in dieser Periode sogar noch stieg.