TV-Pionier in der Krise

Loewe kämpft ums Überleben

3. Mai 2013, 12:03 Uhr | Peter Tischer
Traditionshersteller Loewe geht im Kampf gegen Absatzprobleme langsam die Luft aus (Bild: Loewe)

Die Krise bei Loewe spitzt sich dramatisch zu. Der fränkische TV-Hersteller musste im vergangenen Quartal einen erneuten Verlust von ganzen 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen.

Der traditionsreiche TV-Hersteller Loewe steht mit dem Rücken zur Wand. Wie das Unternehmen bekanntgab, ging der Umsatz des Konzerns im ersten Quartal 2013 mit 43,5 Millionen Euro um ganze 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 66,6 Millionen Euro zurück. Gesamt fuhren die Franken im ersten Quartal 2013 einen Verlust von 9,9 Millionen Euro ein. Im Jahr davor waren es noch 0,9 Millionen Euro Verlust gewesen. Der erst Ende letzten Jahres neu eingesetzte Chef Matthias Harsch geht davon aus, dass bereits Ende Mai die Hälfte des Grundkapitals von Loewe aufgezehrt sein wird. Die Loewe-Aktie brach nach Bekanntgabe der aktuellen Verlustzahlen um ein Drittel ein.

--- forum[x|Hat Loewe die Zukunft verschlafen?] ---Um die Kapitalsituation wieder zu verbessern, kündigte Loewe Maßnahmen an, die auch eine Kapitalerhöhung unter Einbeziehung der Aktionäre und neuer Investoren mit einschließt. Denn Hersteller Sharp, der 2004 29 Prozent der Loewe-Anteile kaufte und schon damals das Unternehmen vor der Pleite rettete, ist selbst stark angeschlagen. Die aktuellen Verlustzahlen bilden den momentanen Höhepunkt einer langen Reihe von Rückschlägen für den fränkischen TV-Hersteller. Erst im März hatte Loewe den Abbau von 180 der vormals 1.000 Stellen bekanntgegeben und so auf die schlechten Geschäftszahlen aus dem vergangenen Geschäftsjahr mit einem Gesamtverlust von fast 45 Millionen Euro reagiert. Parallel zu den Stellenstreichungen verzichteten die Mitarbeiter des fränkischen Herstellers auf zehn Prozent ihres Lohnes. Nur durch diese intensiven Sparmaßnahmen verlängerten die Banken die Kreditlinien der Franken bis Ende März 2014. Allerdings waren daran auch geschäftliche Ziele geknüpft, die nun erneut nicht eingetroffen sind.


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