Der Verkauf von digitalen Audio-Systemen entwickelt sich für den ITK-Fachhandel zum lukrativen Geschäftsbereich. Andreas Rapp, Regional Director Central Europe von Libratone, spricht im Interview mit CRN über aktuelle Trends und lohnende Margen.
CRN: Wie wichtig ist der ITK-Fachhandel inzwischen neben dem klassischen HiFi-Kanal für Ihr Unternehmen?
Rapp: Dadurch, dass in steigendem Maße Streaming-Dienste genutzt werden, um Musikinhalte an drahtlose Audiolösungen zu übertragen und die Steuerung dabei über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets erfolgt, ist der ITK-Fachhandel ein ebenso wichtiger Partner für uns – beide Kanäle werden in Zukunft noch enger zusammenwachsen.
CRN: Was muss ein Fachhändler mitbringen, um sich diesen neuen Markt und seine Kunden zu erschließen?
Rapp: Der Händler sollte ein gewisses Fachwissen in Bezug auf Technologien wie WLAN, AirPlay, DLNA und Bluetooth, sowie dem Zusammenspiel der Endgeräte mit diversen Streaming-Diensten mitbringen.
CRN: Welche Produkte sind in diesem Jahr besonders gefragt? Geht der Trend eher zu Docking-Geräten, oder wollen die Kunden eher einen digitalen Ersatz für ihre alte Stereoanlage?
Rapp: Im Trend liegen mobile Bluetooth-Geräte, Multiroom-Lösungen und natürlich Soundbars, welche Kunden unserer Erfahrung nach als Ersatz für ihre traditionelle Stereoanlage nutzen.
CRN: Welche Funktionen erwarten Kunden heute von Audio-Geräten? Gibt es auch »zu viele« Funktionen für manche Kundenkreise?
Rapp: Der Kunde von heute erwartet von einem Audio-Gerät höchste Klangqualität und maximale Flexibilität bezüglich Content – alles gepaart mit einfachster Bedienung. Sicherlich gibt es Funktionen beziehungsweise Menüführungen, die manchen Kundenkreis überfordern, jedoch ist es Sache der einzelnen Hersteller, das zu verbessern.