Laut Marktforscher Context konnten die Hersteller über ihre Distributoren in Westeuropa auch im dritten Quartal wieder mehr PCs, aber erstmals weniger Tablets absetzen.
Die PC-Absatz in Stückzahlen stieg für die Top Ten-Hersteller in West-Europa im dritten Quartal um fast 28 Prozent, wie die Marktforscher von Context mitteilen. Der Partner des Global Distribution Technology Council (GDTC) wertete dafür wieder die Absatzzahlen der Distributoren aus. Mit dem starken Quartalsergebnis setzt sich die Entwicklung der vorhergehenden Geschäftsquartale fort: Im zweiten Quartal verzeichneten die PC-Hersteller ein Plus von gut 20 Prozent. Als Grund für das anhaltende Hoch führt Context die Windows XP-Ablöse an. Bei vier der Top Fünf-Hersteller des PC-Rankings müsse man dabei die schwachen Vorjahresquartale berücksichtigen, wie Context-Analysten Marie-Christine Pygott erklärt: HP führt im Markt mit einem Zuwachs von 25,7 Prozent, wobei sowohl der Consumer- wie auch der Commercial-Bereich zulegen konnten. Lenovo legte, vor allem dank eines dreistelligen Zuwachses im Consumer-Segment, sogar um insgesamt 62,8 Prozent zu. Auf dem dritten Rang erzielte Acer ein Plus an abgesetzten Stückzahlen von 62 Prozent. In Deutschland legten die PC-/Notebook-Hersteller bei den Stückzahlen um gut 38 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu.
Dagegen entwickelten sich die verkauften Tablet-Stückzahlen über die Distribution in Westeuropa im dritten Quartal erstmals rückläufig: Demnach lieferten die Distributoren zehn Prozent weniger Tablets aus als noch im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Als Gründe nennt Analyst Context eine Sättigung in reifen Märkten wie Großbritannien und längeren Austauschzyklen. Der Stückzahlenabsatz für 9,7-Zoll-Geräte und 7,9-Zoll-Tablets entwickelte sich um knapp drei beziehungsweise 22 Prozent rückläufig. Von 7-Zoll-Geräten wurden sogar fast 38 Prozent weniger Stückzahlen über die Distribution abgesetzt wie im Vorjahr. Nur die die 10,1-Zoll-Tablets konnten gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent zulegen. Der Anteil dieser Geräte am Gesamtabsatz stieg damit von 22 auf 26 Prozent.