Doch auch hier werden bereits praktikable Lösungen in Pilotversuchen getestet. Demnach bewegt sich der städtische Postbote in naher Zukunft auf sechs Rädern mit einer maximalen Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde fort, besitzt eine Alarmanlage gegen unerlaubten Zugriff und steht mit seiner Zentrale per ausgefahrener Antenne in Verbindung. Produziert wird der kleine Roboter von Starship Technologies, getestet wird er aktuell von Hermes in Hamburg sowie von Metro in Düsseldorf. Statt den Luftraum nutzt der Robo-Bote wie normale Postboten auch den Bürgersteig. Neun Kameras sollen Hindernisse, Zebrastreifen sowie Ampeln erkennen und dafür sorgen, dass das Paket sicher beim Empfänger ankommt und dort anschließend per PIN-Eingabe entnommen werden kann.
Gleichzeitig müssen vor allem Logistiker wie Hermes und DHL auf der Hut und bei der Entwicklung automatisierter Paketlieferungen vorne mit dabei sein. Der Düsseldorfer Pilotversuch von Metro aber auch Amazons Engagement bei »Prime Air« machen es vor: Der Handel will die gesamte Wertschöpfungskette für sich vereinnahmen und greift damit auch das Kerngeschäft der Logistiker direkt an. Der entstehende Wettlauf um die erste auch im Alltag einsetzbare Lösung könnte dazu führen, dass unsere Postboten schneller Räder haben, als wir es uns derzeit vorstellen.