Denn Seidel und sein Team setzen in Augsburg auf chaotische Lagerhaltung und verzichten auf starre Ablageplätze für einzelne Artikel im Kommissionierbereich. Vielmehr werden Tinten und Toner von den Mitarbeitern in den Fächern abgelegt, die genügend Platz bieten. Einzige Bedingung, im Fach sollte im Idealfall kein weiteres Produkt desselben Herstellers liegen, um die schnelle Unterscheidung bei der Bestellzusammenstellung zu gewährleisten. Mit eigens entwickelten Handscannern — iPods mit einer speziellen Scannerhülle samt eigens entwickelter App, die direkt an die Lagersoftware gekoppelt ist — wird sichergestellt, dass das System immer genau weiß, wo im Lager welche Artikel in welcher Stückzahl zu finden sind.
Sogenannte »Picker« sammeln dann die bei Bestellungen angeforderten Artikel systemgesteuert im Lager ein. Die selbstentwickelte Lagersoftware rechnet dabei die optimalen Laufwege aus, so dass bei der Bestellzusammenstellung möglichst viel Zeit gespart wird. Zentraler Bestandteil ist der Handscanner, der den Mitarbeitern die Laufwege, Artikelort und -anzahl vorgibt. Nachdem alle Artikel für mehrere Bestellungen auf einmal eingesammelt wurden, werden sie im Zentralbereich auf die einzelnen Aufträge aufgeteilt. Auch hier gibt die Lagersoftware über den Handscanner den Ton an.