Mobile Rechner

Microsoft beerdigt Tablet-PC-Projekt »Courier«

30. April 2010, 8:52 Uhr | Bernd Reder
So sollte laut Gizmodo Microsofts Courier aussehen.

Die Arbeiten am Tablet-PC »Courier« hat Microsoft eingestellt – vorläufig, wie das Unternehmen sagt. Offenbar will das Microsoft erst einmal abwarten, ob sich der Tablet-Rechermarkt im Gefolge von Apple iPad tatsächlich so entwickelt wie erwartet.

Lieber Kin statt Courier: Mitte April stelle Microsoft eine eigene Smartphone-Serie vor, die als Betriebssystem Windows Phone 7 verwendet.
Lieber Kin statt Courier: Mitte April stelle Microsoft eine eigene Smartphone-Serie vor, die als Betriebssystem Windows Phone 7 verwendet.

wewwMicrosoft Antwort auf Apples iPad kommt nicht – noch nicht. Das Unternehmen hat die Arbeiten am Tablet-Rechner »Courier«, so der Codename, vorläufig auf Eis gelegt. Es habe sich um eines der vielen Projekte gehandelt, in deren Rahmen Microsoft neue Technologien ausprobiere, so ein Sprecher von Microsoft.

Nach Informationen des Online-Portals Gizmodo waren die Arbeiten an dem portablen Rechner fast abgeschlossen. Das System sollte zwei Bildschirme besitzen und sich mittels Stift und Touchscreen bedienen lassen.

Dass Microsoft nun die Arbeiten an Courier gestoppt hat, dürfte auf den Start des iPad zurückzuführen sein. Solange der Hype um den Rechner von Apple nicht abgeebbt ist, haben es vergleichbare Produkte schwer.

Hinzu kommt vermutlich, dass sich Microsoft nicht verzetteln möchte. Das Unternehmen hat mit den Smartphones der »Kin«-Reihe vor zwei Wochen den Einstieg ins Mobiltelefongeschäft gewagt. Die Geräte laufen unter Windows Phone 7. Sich in diesen Markt hinein zu boxen, wird auch für ein Großunternehmen wie Microsoft nicht einfach sein und eine Menge Ressourcen kosten.

Andere Unternehmen, wie etwa Asus (»Eee Tablet«), Dell (»Streak«), Hewlett-Packard (»Slate«), die deutsche Firma Neofonie (»WePad«) und vielleicht auch Google, wollen dagegen auf den iPad- respektive Tablet-Rechner-Zug aufspringen. Vielleicht ist auch dieses Konkurrenzumfeld ein weiterer Grund für Microsoft, vorläufig abzuwarten.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+