Die neuen amerikanischen Strafzölle auf chinesische Waren betreffen auch zahlreiche ITK-Produkte. Dadurch könnte die jüngste Erholung am Markt für Komponenten und Hardware schon bald wieder ein Ende finden.
Während sich der IT-Markt gerade noch von der jüngsten Komponentenkrise erholt, droht schon das nächste Ungemach in Form der neuen US-Strafzölle gegen China, die am 25. September in Kraft getreten sind. Mit ihnen verteuert sich unter anderem die Einfuhr von Chips und anderen Bauteilen, die für zahlreiche IT- und Elektronikprodukte benötigt werden, zunächst um zehn, ab Jahreswechsel dann sogar um 25 Prozent.
Zwar werden die daraus resultierenden Preissteigerungen unmittelbar vor allem IT-Produkte auf dem amerikanischen Markt betreffen, mittelfristig ist allerdings zu befürchten, dass das auch auf dem Weltmarkt zu steigenden Preisen führen wird. Analysten rechnen je nach Produktgruppe mit einer direkten Verteuerung von bis zu zehn Prozent auf dem US-Markt. Ähnliches gilt für viele in den USA für den Weltmarkt hergestellte ITK-Produkte, die entsprechende Teile enthalten.
Je nach aktuellem Lagerbestand wird dieser negative Zoll-Effekt allerdings erst im Laufe der nächsten Wochen seine volle Wirkungskraft entfalten. Mehrere Hersteller haben deshalb bereits entsprechende Anpassungen ihrer Preise angekündigt oder zumindest schon in Vorbereitung.