Preisanstieg wegen US-Handelskrieg

Neue Strafzölle belasten ITK-Branche

25. September 2018, 13:33 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Verfehlte Wirkung

Präsident Trump will mit den Strafzöllen eigentlich das Handelsdefizit mit China ausgleichen, die heimische Chipindustrie stärken und die Produktion zurück in die USA verlagern. Allerdings ist fraglich, inwieweit ihm das gelingen kann. Werden die dort sowieso schon nicht konkurrenzfähigen Produktionskosten durch die Zölle beim oft fast unumgänglichen Einsatz von Komponenten aus China doch noch weiter in die Höhe getrieben. Stattdessen denken viele Unternehmen derzeit eher über eine Verlagerung von Teilen der Produktion, insbesondere der Endmontage, in nicht von den Strafzöllen betroffene Standorte wie Taiwan nach. Bis es soweit ist und der Preisdruck damit wieder etwas nachlässt, wird es allerdings mindestens bis nächstes Jahr dauern.

Somit werden die Zölle relativ schnell einige Arbeitsplätze in China gefährden, aber auch in den USA selbst und dem Rest der ITK-Welt werden die Folgen deutlich zu spüren sein. So rechnet etwa alleine der Einzelhandelsverband NRF (National Retail Federation) mit direkten zusätzlichen Kosten von mindestens sechs Milliarden Dollar pro Jahr für seine Kunden. Im Business-Bereich wird der Handelskrieg für die ITK-Branche und ihre Kunden sicher noch deutlich teurer.


  1. Neue Strafzölle belasten ITK-Branche
  2. Sinkender Absatz
  3. Verfehlte Wirkung

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