Der Grafikkartenhersteller Nvidia hat eine neue Version seiner High-End-Grafikkarte »Titan X« auf Basis der aktuellen Pascal-Architektur angekündigt. Das mit zwölf Milliarden Transistoren bestückte GPU-Monster soll es auf satte elf TFLOPS Rechenleistung bringen.
Im Vergangenen Jahr hat Nvidia mit der Geforce GTX Titan X eine neue Serie an Highend-Grafikkarten gestartet, deren Leistung nochmals weit über den Topmodellen der Standard-Baureihen liegt. Jetzt hat der GPU-Spezialist das entsprechende Modell auf Basis der aktuellen »Pascal«-Architektur vorgestellt, die »Titan X Pascal«. Sind schon die Leistungsdaten des Pascal-Topmodells GTX 1080 wahrlich beeindruckend, setzt der neue Grafik-Riese nochmals eine ordentliche Schippe drauf. Das beginnt bereits bei der Bestückung der »GP102«-GPU mit 12 Milliarden Transistoren, also 4,7 Milliarden mehr als bei der GTX 1080 (GP 104) und vier Milliarden mehr als bei der alten Geforce GTX Titan X. Ähnlich sieht es bei der Zahl der CUDA-Kernen (Shadereinheiten) aus, die auf 3.584 ausgebaut wurde. Die GTX 1080 muss hier mit 2.560, der Vorgänger-Titan mit 3.072 CUDA-Kernen auskommen. RAM-Seitig kommt die Titan X Pascal mit zwölf GByte GDDR5X-Grafikspeicher daher, die mit einem 384-Bit-Interface und einer Bandbreite von 480 GByte pro Sekunde angebunden sind. Genau wie bei den anderen Pascal-Modellen verzichtet Nvidia hier also bislang noch auf den neuen High Bandwidth Memory (HBM2).
Das tut der Leistung jedoch keinen Abbruch, wenn man ersten Daten zur Leistung von Nvidia Glauben schenken darf. Demnach bringt es der neue Titanen-Spross auf bei Gleitkomma-Rechenoperationen auf imposante elf TFLOPS Rechenleistung (Single-Precision) und verdoppelt damit die Leistungsfähigkeit des Vorgängers beinahe. Auch die schon sehr beachtlichen neun TFLOP der GTX 1080 werden damit locker überboten. Hier zeigt sich das volle Potenzial der neuen Architektur. Denn mit diesem Wert setzt die neue Titan X nicht nur eine absolute Bestmarke in diesem Segment, sondern übertrifft theoretisch sogar so manchen Supercomputer wie etwa den Hessischen Hochleistungsrechner (HHLR) der Technische Universität Darmstadt, der immerhin über 576 IBM Power6-Kerne verfügt. Im SLI-Verbund sowie übertaktet ist sogar noch mehr drin. Denn sowohl im Basistakt von 1,42 als auch beim Turbo mit etwa 1,53 GHz liegt die Titan X unter den Werten der GTX 1080. Die tatsächlich abrufbare Leistung im Gaming-Alltag soll 60 Prozent über der alten Titan-Karte liegen. Wie die anderen Pascal-Karten ist auch das Flaggschiff Titan X für Virtual Reality, 3D Vision, Ansel, SLI, PhysX, GPU Boost 2.0 und G-SYNC vorbereitet.
Wie eine Wette zum Ursprung der Nvidia Titan X wurde, erfahren Sie in unserer Bildergalerie: