Leistungsschub für den Mini-PC

Raspberry Pi 2 mit Windows 10

2. Februar 2015, 10:18 Uhr | Lars Bube
© Raspberry Pi Foundation

Die Raspberry Pi Foundation hat die zweite Generation ihres Mini-Rechners vorgestellt. Trotz wesentlich stärkerer Leistung und Windows 10 soll der Preis gleich bleiben.

Knapp drei Jahre nachdem ihr mit dem eigentlich nur für Schulungszwecke und Enthusiasten gedachten Raspberry Pi ein beachtlicher Überraschungserfolg gelungen ist, hat die Raspberry Pi Foundation jetzt nachgelegt. Und wie: Nach einigen kleineren Änderungen in den letzten Jahren ist der »Raspberry Pi 2 Modell B« ein komplett neues Modell, zumindest, was seine Leistungsfähigkeit angeht. So soll die zweite Generation des Mini-Rechners dank einer 900 MHz ARM Cortex A7 Quadcore-CPU und dem auf ein GByte angewachsenen Arbeitsspeicher bis zu sechsmal schneller rechnen als seine Vorgänger. Ihm zur Seite steht der auch bisher schon verbaute VideoCore-IV Grafik-Chip von Broadcom mit 250 MHz. Auch die Anschlussmöglichkeiten entsprechen mit vier USB-, einem HDMI-, einem Composite-Port, einem Ethernet-Anschluss, einem micro-SD-Kartenslot und der 40-PIN GPIO-Schnittstelle dem Vorgänger. Die Raspberry Pi Foundation verspricht damit volle Abwärtskompatibilität zu den alten Modellen.

Durch den neuen Prozessor bietet der Raspberry Pi 2 Bastlern tolle neue Möglichkeiten. Laut ersten Informationen soll er sogar eine speziell angepasste Variante von Microsofts neuem Betriebssystem Windows 10 für das Internet der Dinge nutzen können, die entsprechenden Entwicklern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Es wird also nicht lange dauern, bis die enorm aktive Bastler- und Entwickler-Gemeinde wieder mit zahlreichen praktischen, lehrreichen oder auch einfach nur unterhaltsamen Einsatzzwecken aufwartet. Dank der rasanten technischen Entwicklung und sinkenden Hardware-Preisen soll der Pi 2 dennoch nicht teurer werden, als die erste Generation. Wie es Raspberry Pi-Chef Eben Upton formuliert, bekommt man damit nun nicht mehr »einen für 35 Dollar ordentlichen PC«, sondern »für 35 Dollar einen ordentlichen PC«. Der Raspberry Pi 2 kann zu diesem Preis ab sofort über die Raspberry Pi Foundation oder zahlreiche Fachhändler bezogen werden. Im Gegensatz zum ersten Pi rechnet man beim Hersteller diesmal von Anfang an mit regem Interesse und hat deshalb zum Verkaufsstart bereits über 100.000 Stück auf Lager. Weitere gut 1.000 Einheiten können bei Bedarf jeden Tag produziert werden, um Lieferengpässen, wie sie beim ersten Modell immer wieder vorkamen, zu vermeiden.


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