Datensicherheit bei Multifunktionsdruckern

Sharp-Manager warnt: »Hacker haben leichtes Spiel«

19. November 2015, 16:46 Uhr | Folker Lück
Sharp-Produktmanager Torsten Bechler: Automatische Datenlöschung bei neuen MFPs.
© Sharp

Die ARD-Sendung Plusminus berichtete kürzlich darüber, wie leicht Daten von gebrauchten Multifunktionsdruckern ausgelesen werden können. Sharp nimmt dazu jetzt Stellung und warnt vor einem leichtsinnigem Umgang mit Drucker-Festplatten.

Für einen Testbericht der ARD-Sendung Plusminus erwarb das TV-Team mehrere gebrauchte Geräte verschiedener Hersteller. Das erschreckende Ergebnis: Auf allen überprüften Druckern konnten sensible Daten aus dem vorherigen Gebrauch nachgewiesen und mittels einer kostenlos erhältlichen Software problemlos ausgelesen werden.

Damit ist nicht nur die Datensicherheit von Unternehmen gefährdet; auch rechtliche Folgen können drohen: Geheimnisträger wie etwa Polizeibehörden, Ärzte oder Steuerberater sind gesetzlich dazu verpflichtet, vor der Rückgabe eines Geräts sämtliche Daten von der Festplatte zu löschen. In einer Umfrage war sich jedoch die Mehrheit der befragten Personen gar nicht darüber im Klaren, dass ihr Multifunktionsdrucker überhaupt Daten speichert.

Torsten Bechler, Product Manager bei Sharp Business Systems Deutschland, warnt angesichts der von Plusminus aufgezeigten Problematik vor einem leichtsinnigen Einsatz der Druckmaschinen: »Multifunktionsprodukte verfügen wie ein Rechner über eine Festplatte auf der nicht selten sensible Daten gespeichert werden. Dazu genügt schon ein einfacher Kopiervorgang, bei dem ein Mitarbeiter beispielsweise Kontoauszüge kopiert. Fehlen entsprechende Sicherheitsmechanismen, die den MFP vor unbefugtem Zugriff schützen, haben Hacker leichtes Spiel«.

Bechler weist darauf hin, dass für Bürodrucker grundsätzlich die gleichen Sicherheitsvorkehrungen gelten sollten, die auch für Firmenrechner üblich sind. Diese Geräte sind standardmäßig mittels Passwort vor unbefugtem Zugriff geschützt.

Bechler weiter: »Der Datendiebstahl während des Einsatzes des Geräts ist nur eines der Probleme, dem sich aber zum Beispiel mit dem Einsatz eines IP-Filters begegnen lässt. Administratoren können dabei Zugriffsberechtigungen für bestimmte IP-Adressen genau festlegen. Ein anderes, sehr weitverbreitetes Problem entsteht bei der Rückgabe gebrauchter Geräte. Häufig befinden sich dabei noch Daten auf der Festplatte des Geräts, die, meist aus Unwissenheit, nicht oder nur unvollständig gelöscht wurden. Das können gescannte Bilder, Druckaufträge, Systemeinstellungen, Benutzerkonten sowie Dokumente aller Art in der Druckablage sein«.

Lösch-Automatik bei Sharp

Während bei verschiedenen Altgeräten diese Daten nur manuell gelöscht werden können, hat Sharp bei seiner jüngsten Generation von Multifunktionsprodukten einen Sicherheitsmechanismus integriert, der eine automatisierte Löschung ermöglicht: »Nach Ablauf der Leasing-Frist werden die Geräte automatisch auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Das beinhaltet auch alle IT-Settings, die Festplatte wird vollständig gelöscht. Damit lassen sich Datenlecks verhindern«, betont Bechler.


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