In einer US-Nachrichtensendung wurde der Name von Amazons Sprachassistentin Alexa genannt, die sich daraufhin in zahlreichen Haushalten angesprochen fühlte und Bestellungen beim Online-Händler aufgab. Das Chaos wäre leicht zu verhindern gewesen, wenn die Nutzer die Einstellungen angepasst hätten.
Ein kleines Mädchen in Texas hatte sich vor einigen Tagen mit Alexa, der Sprachassistentin des intelligenten Lautsprechers »Amazon Echo«, über ihre Wünsche unterhalten und dabei versehentlich die Bestellung von kiloweise Keksen und eines Puppenhauses ausgelöst. Damit brachte sie es in den USA zu einiger Bekanntheit – mehrere Nachrichtensendungen berichteten über sie. So auch der Lokalsender CW6 aus San Diego, dessen Moderator den Beitrag mit den Worten »Ich liebe das kleine Mädchen, wie es sagt, Alexa hat mir ein Puppenhaus bestellt« kommentierte. Das Problem: Durch diesen Satz fühlten sich offenbar einige Sprachassistentinnen von Echo-Besitzern angesprochen und orderten ein Puppenhaus. Beim Sender gingen anschließend zahlreiche Beschwerden ein.
Denn die Spracherkennung von Amazon Echo reagiert auf das Schlüsselwort »Alexa« und versucht, aus dem folgenden Text ein Kommando abzuleiten – unabhängig davon, ob es sich um den Besitzer des Gerätes, einen Besucher oder eben den Nachrichtensprecher handelt. Das zeigt einerseits, dass es tatsächlich extrem einfach ist, über das Amazon-System etwas zu bestellen. Andererseits wird aber auch deutlich, dass dessen Standardeinstellungen ein gewisses Risiko bergen. Schließlich hätten sich die ungewollten Bestellungen durch kleinere Anpassungen leicht verhindern lassen: Die Bestellfunktion kann komplett abgeschaltet oder mit einer PIN geschützt werden, die der Nutzer nach jeder Bestellung diktieren muss. Gegen Missbrauch hilft letzteres nur bedingt, da sich die PIN durchaus mithören und missbrauchen lässt. Vor einer versehentlichen Order wäre sie aber sinnvoller Schutz gewesen.
Wer versehentliche eine Bestellung über Amazon Echo auslöst, kann diese zudem nicht über das System selbst stornieren. Das geht nur über die Amazon-App oder die Website des Online-Händlers.