DHCP-Server richtig einsetzen

So konfigurieren Sie ein Heim-Netzwerk

29. November 2010, 16:32 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

In ein LAN einklinken

Ein PC, der sich in ein LAN einklinken will, muss also folgende Dinge wissen:

Eigene IP-Adresse

Subnetzmaske

Gateway-Adresse fürs Internet

Adresse der DNS-Server

Standardmäßig ist der DHCP-Server bei DSL-Routern wie der Fritz!Box eingeschaltet.

Genau diese Angaben liefert ein DHCP-Server auf Anfrage. Ein Detail wird im Folgenden noch wichtig: die Mac-Adresse. Jeder Netzwerkadapter, egal ob WLAN oder Kabel, hat eine individuelle Kennziffer. Diese MAC-Adresse (Media Access Control) ist weltweit eindeutig. Jedes Datenpaket, das einen PC verlässt, enthält diese MAC-Adresse.

Das erlaubt es, einen bestimmten PC oder ein anderes Netzwerkgerät eindeutig zu identifizieren. Die MAC-Adresse ist fest auf der Netzwerkkarte gespeichert und lässt sich nicht ändern. Allerdings ist es mit Hacker-Tools durchaus möglich, Datenpakete mit gefälschten MAC-Adressen zu versenden (Stichwort: MAC-Spoofing).

Sie lesen die MAC-Adresse unter Windows folgendermaßen aus: Öffnen Sie über das Startmenü die Eingabeaufforderung und tippen Sie das Kommando

Codebeispiel:

ipconfig /all

ein. Die 6 Byte lange MAC-Adresse verbirgt sich hinter dem Eintrag Physikalische Adresse.

Dynamische Adressvergabe

Praktisch alle DSL-Router, egal ob Fritz!Box oder ein anderes Gerät, haben einen integrierten DHCP-Server. Dieser ist im Auslieferungszustand automatisch aktiv. Nimmt ein entsprechend konfigurierter PC mit dem Netzwerk Verbindung auf, so sucht er zunächst nach einem DHCP-Server. Dieser übermittelt dann die Konfigurationsdaten, die Windows automatisch übernimmt. Damit ist nun der volle LAN- und Internetzugriff möglich.

Es gibt verschiedene Verfahren, nach denen ein DHCP-Server die IP-Adressen ausgibt.

Bei der manuellen Zuordnung muss man selbst jeder Mac-Adresse eines PCs im Netzwerk die entsprechende IP-Adresse in einer Liste zuweisen. Das ist umständlich und wird deshalb kaum genutzt.

Eine automatische Zuordnung weist einem PC eine freie IP-Adresse dauerhaft zu. Der Router merkt sich zudem die MAC-Adresse des PCs, so dass er bei einer Neuanmeldung die bisher genutzte IP-Adresse bekommt. Nachteil: Melden sich viele verschiedene PCs an, so sind bald alle IP-Adressen vergeben.

Die dynamische Zuordnung teilt IP-Adressen nur für eine bestimmte Zeit zu (engl. lease time). Meldet sich ein PC vor Ablauf der lease time nicht mit der Bitte um eine Verlängerung, wird die IP-Adresse wieder freigegeben.

Viele DSL-Router für den Heim-Einsatz verwenden eine Mischform, um Konfigurationsprobleme möglichst zu vermeiden. Die Fritz!Box beispielsweise setzt auf eine dynamische Adressvergabe mit einer lease time von 24 Stunden. Allerdings merkt sich die Box die MAC-Adresse einmal angemeldeter PCs und teilt auf Wunsch beim nächsten Verbindungsaufbau dieselbe IP-Adresse wie beim letzten Mal zu.

So kann eine Internetverbindung nahtlos fortgesetzt werden. Für Heimnetzwerke ist das kaum ein Problem, die Anzahl der angemeldeten PCs hält sich meistens in Grenzen.


  1. So konfigurieren Sie ein Heim-Netzwerk
  2. In ein LAN einklinken
  3. Das NAT
  4. Fritz!Box speziell

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