Ihr Notebook hört sich an wie ein Airbus auf der Startbahn? Mit ein paar Handgriffen verwandeln sie es in einen Segelflieger, zumindest was die Lautstärke angeht. Wir zeigen, was Sie tun können und wo es die notwendigen Tools gibt.
Wenn Notebooks richtig laut sind, dann liegt das an den kleinen Lüftern, die im Inneren auf Hochtouren drehen, um die Wärme aus dem Gerät zu schaufeln. Vor allem die CPU und die Grafikkarte verursachen diese Wärme und zwar um so mehr, je intensiver das Notebook gerade genutzt wird. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Inneren der Mobilrechner wirkt sich aber auch die Abwärme von Komponenten wie der Festplatte oder der Chips auf der Hauptplatine stärker aus, als das beim klassischen Desktop-PC der Fall ist.
Eine Geräuschkur für das Notebook setzt deshalb vor allem an zwei Stellen an. Es geht zum einen darum, die entstehende Hitze durch Tuning der auf dem Notebook installierten Software zu minimieren und andererseits die Lüftung zu optimieren. Kann der tragbare Rechner die Wärme nämlich leicht nach außen befördern, müssen die Lüfter weniger hoch drehen - weniger Lärm entsteht.
Moderne Laptops werden insbesondere beim Spielen und beim Gucken von HD-Videos, aber auch wenn im Browser viele Tabs offen sind, unglaublich heiß. Steht ein solcher Hitzkopf über längere Zeit auf den Beinen, dann kann das zum Toasted-Skin-Syndrom führen. So bezeichnen Wissenschaftler eine Hautverletzung, die entsteht, wenn Haut über längere Zeit großer Hitze ausgesetzt wird, ohne zu verbrennen. Die Folge ist ein nicht nur optisch unschöner Ausschlag, sondern in seltenen Fällen sogar Hautkrebs.
Für die Anschaffung eines externen Notebook-Kühlers gibt es also mehr Gründe als nur die Geräuschkulisse eines brüllenden Lüfters. Solche Geräte gibt es zum Beispiel von Logitech in Form der Speaker Lapdesk Serie. Die gepolsterten "Laptop-Tabletts" weisen einen integrierten Lüfter auf, der vom Notebook per USB mit Strom versorgt wird. Außerdem bieten sie auch noch Lautsprecher, um den Klang des Notebooks zu verstärken. Anschaffungspreis: ab 50 Euro. Konkurrenzmodelle finden Sie, in dem Sie im Web nach "Notebook Lüfter USB" suchen.
Staub verursacht Krach. Ist das Notebook älter als ein paar Monate, dann lässt sich die Wärmeabfuhr durch eine Reinigung verbssern. Dazu müssen Sie das Notebook öffnen, was unspektakulärer ist als es sich anhört. Sie müssen nämlich keine Komponenten herausschrauben, sondern sich lediglich soweit vorwagen, dass das Notebook offen vor Ihnen liegt. An Werkzeug Sie benötigen Sie einen Satz von kleinen Schraubendrehern, in der Regel Kreuzschlitz und Torx. Außerdem sollten Sie sich für die Reinigung ölfreie Druckluft besorgen (beispielsweise Druckluft 67 von CRC Industries, 4,95 Euro, Reichelt Elektronik).
Wie man ein Notebook öffnet, zeigen zum Beispiel die Macbook-Reparaturanleitungen, die Sie auf IFixIt finden. Kurz gesagt: Vom Stromnetz trennen, Akku rausnehmen, "Ein"-Schalter drücken um die letzten Stromreste im Gerät zu verbrauchen und dann die Schrauben lösen. Staub mit der Druckluft herauspusten und wieder zuschrauben.