Sony gibt das verlustreiche PC-Geschäft auf und verkauft die VAIO-Sparte an einen japanischen Investmentfond. Das TV-Geschäft wird ausgegliedert.
Wie Sony in einer Ad-Hoc-Meldung mitteilt, plant das Unternehmen defizitäre Geschäftsbereiche abzustoßen. Das seit längerer Zeit nicht mehr profitable PC-Geschäft wird wie angekündigt verkauft (CRN berichtete). Allerdings nicht an einen Wettbewerber, sondern an den Investmentfond Japan Industrial Partners. Dieser will für die VAIO-Sparte ein neues Unternehmen gründen, an dem Sony übergangsweise noch einen kleinen Anteil halten soll. Beide Parteien haben laut der Mitteilung bereits eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Bis Ende März wollen sich Sony und JIP über die Details des Verkaufs sowie den Preis einigen. Insidern zufolge wird JIP knapp 400 Millionen Euro für das Produktportfolio unter dem Markennamen »Vaio« bezahlen. Sollte der Deal wie geplant über die Bühne gehen, will Sony noch dieses Frühjahr die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von PCs und Notebooks einstellen. Auch der Support für die bisherigen Kunden soll von JIP weitergeführt werden. Laut der Meldung will sich JIP allerdings zunächst vor allem auf den japanischen Markt für Consumer- und Business-PCs konzentrieren und erst sekundär die Chancen in anderen Märkten ausloten.
Sony will sich künftig auf das lukrativere Geschäft mit Tablets und Smartphones konzentrieren. Die ebenfalls defizitäre TV-Sparte des Konzerns soll in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden. Im Laufe des kommenden Jahres sollen auch durch diese Maßnahmen rund 5.000 Arbeitsplätze bei Sony wegfallen.
Der Grund für die radikalen Schnitte ist das durchwachsene Ergebnis für das dritte Fiskalquartal des japanischen Herstellers. Zwar konnte Sony unterm Strich wieder einen Gewinn ausweisen, rechnet für das am 31. März 2014 endende Gesamtjahr aber mit einem negativen Ergebnis. Vor allem die Prognosen für die PC- und TV-Sparte sahen dabei düster aus. Für beide Geschäftsbereiche rechnete sich der Hersteller keine Chancen mehr aus, noch im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Der »drastische Umbruch im PC-Geschäft« lasse ein profitables Arbeiten in diesem Segment kaum noch zu, so Sony.
Gut laufen dagegen die Geschäfte mit Digitalkameras, Spielen und im Mobilsegment, die Sony im Zuge der laufenden Restrukturierung als Kerngeschäft ausbauen will.