Für 1,4 Millionen Euro übernimmt die österreichische Elektronikkette E-Tec einen Teil des insolventen Konkurrenten Ditech. Noch dieses Jahr sollen neue Filialen eröffnet werden.
Gute Nachrichten für einige Mitarbeiter und Kunden des insolventen österreichischen Elektronikhändlers Ditech: Einigermaßen überraschend hat sich jetzt der Konkurrent E-Tec ins laufende Abwicklungsverfahren eingemischt und angekündigt, einen Teil der Konkursmasse übernehmen zu wollen. Für insgesamt 1,4 Millionen Euro sollen ein Großteil der restlichen Lagerbestände sowie die Namensrechte und die Domain des Onlineshops an E-Tec gehen. Der Insolvenzverwalter sowie das zuständige Gericht haben dem Kauf bereits zugestimmt. Für die Gläubiger wird sich mit der Übernahme allerdings, abgesehen von der leichten Aufstockung der bar verfügbaren Konkursmasse durch den Kaufpreis, nicht viel an der desaströsen Situation ändern. Die seit ihrer Gründung 1997 vom Inhaber Bert Kuhn geführte E-Tec übernimmt lediglich die unbelasteten Vermögenswerte.
E-Tec will die Marke Ditech am Leben erhalten und sogar neue Filialen unter dem eingekauften Markennamen eröffnen. Zusätzlich zu den bestehenden 15 eigenen Filialen plant man noch in diesem Jahr bis zu sieben Ditech Geschäfte zu eröffnen. Die Hälfte davon soll in Wien entstehen, wo auch E-Tec bereits drei Filialen betreibt und wo künftig der Unternehmenssitz von Ditech liegen soll. Aber auch in Graz, Innsbruck und Klagenfurt soll es demnach bald wieder Ditech-Geschäfte geben. Dadurch könnten im besten Fall bis zu 40 Arbeitsplätze erhalten werden. E-Tec geht davon aus, durch die Synergieeffekte bei Einkauf und Logistik schon im ersten Jahr mit der zugekauften Marke Gewinne einfahren zu können. Die Shops von E-Tec selbst sind wesentlich schlanker aufgestellt als die 22 ehemaligen Ditech-Filialen und sprechen vor allem Enthusiasten an. Darüber hinaus ist E-Tec in Österreich vor allem mit seinem Onlineshop erfolgreich.