Cancom macht Druck im Cloud-Vertrieb

Tsunami der IT-Service-Revolution

26. Juli 2017, 15:17 Uhr | Martin Fryba
Aufgabe des neu formierten Executive Boards bei Cancom: Den Cloud-Vertrieb zum Fliegen bringen
© Cancom

Was ist heutiger Erfolg morgen noch wert? Nicht viel, meint Cancom. Ein neu formiertes Executive Board soll dafür sorgen, dass Cancom ganz oben auf der Welle der Cloud-Services reitet.

Wüsste man nicht, dass Oliver Schallhorn gerade erst zum 1.Juli bei Cancom eingestiegen ist und bei den Münchnern eine Schlüsselposition besetzt, man könnte den Eindruck gewinnen, der Manager kennt dieses Unternehmens aus jahrelanger eigener Erfahrung. Letzteres ist nicht der Fall. Aber Schallhorn hat die Cancom-DNA bereits so gut verstanden, dass er wenige Tage im Amt über die Stärken und - wie er es nennt - »Herausforderungen« im CRN-Gespräch bestens Auskunft geben kann. Das liegt daran, dass der 50-Jährige ein ausgewiesener Kenner der Systemhaus-Branche ist. Aber nicht nur das.

Den aufstrebenden Konkurrenten aus München hatte Schallhorn nämlich in seiner Zeit als Geschäftsführer bei Fritz & Macziol schon länger auf dem Radar und beobachtete vor allem die Akquisitionen, zuletzt Antauris und Synaix, sehr genau. Seit er bei der Nachfolgegesellschaft Axians Mitte 2016 ausgestiegen ist, wurde der Kontakt zu den Vorständen Klaus Weinmann und Rudolf Hotter enger. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können, denn das Führungsduo arbeitet gerade mit Hochdruck am weiteren Unternehmenswachstum. Wer aus der Umsatzmilliarde deutlich mehr machen will, braucht Führungskräfte, die in der Lage sind, vor allem den Vertrieb auf den »new way of computing« mitzunehmen, wie Cancom-Vorstand und Cloud-Pionier Hotter die Jahrhundert/Chance der sich gerade erst aufbauenden X-as-a-Service-Welle