Die Komponentenkrise ebbt ab

»Von der Hand in den Mund gelebt«

11. Mai 2018, 16:05 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Verärgerte Partner

CRN: Staut sich bei Ihren Partnern schon Ärger – auch gegenüber der Distribution – auf?
Christlmaier: Natürlich sind Kunden verärgert, die ihre Rechner aufgrund fehlender Grafikkarten nicht ausliefern können. Der Vermutung, wir würden die Karten nur an Miner verkaufen, widersprechen wir, da wir als Komponentendistributor nicht nur Komponenten im Verhältnis 1:8, sondern im Verhältnis 1:1 verkaufen wollen. Wir schneiden uns doch ins eigene Fleisch, wenn wir Grafikkarten nur an Miner abgeben und die restlichen Komponenten hier liegen lassen würden. Nur ist die Situation teilweise auch schlecht vermittelbar. Es kommen einfach zu wenige Grafikkarten nach Europa.
Durch die Kurseinbrüche bei den Kryptowährungen scheint sich die Situation wieder etwas zu entspannen und die teils schon abenteuerlichen Anfragen der Miner werden weniger, jedoch ist die Versorgung immer noch nicht zufriedenstellend.

CRN: Erwarten Sie sich durch die neuen Prozessoren von Intel und AMD einen Anschub für die Nachfrage nach Komponenten und PCs?
Christlmaier: Ob die neuen CPUs von Intel bzw. AMD dem schwächelnden PC Markt wieder Schwung geben ist fraglich. Auch 2017 waren die Zahlen rückläufig und für 2018 sehen die Prognosen nicht besser aus. Fakt ist jedoch, dass AMD mit seinen Ryzen Prozessoren wieder Marktanteile zurück erobern konnten. Ebenso stellen wir fest, dass der Durchschnittspreis unserer verkauften PCs gestiegen ist. Dabei ist diese Entwicklung nicht nur den gestiegenen Preisen für Speicher, SSDs und Grafikkarten geschuldet, die Kunden legen wieder Wert auf leistungsfähigere Geräte.


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