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Neukauf statt Reparatur

Wegwerfgesellschaft

Innovationen am besten im Monatsrhythmus: So hält man Smartphone-Käufer bei Laune. Wer lässt da schon defekte Handys reparieren, zumal hier viele Stümper am Werk sind.

Autor:Peter Tischer • 17.4.2015 • ca. 0:35 Min

Inhalt
  1. Wegwerfgesellschaft
  2. Smartphone als Paradebeispiel

Zwischen Schuhbesohlung und dem Anfertigen eines Schlüsselduplikats klopf Mister Minit mal eben ein neues Smartphone-Display sachte in das Gehäuse eines iPhones. Das Ersatzteil hatte er zuvor gemeinsam mit dem Kunden aus einer Kiste mit zahlreichen Glasvarianten nach dem Motto herausgesucht: »Dieses müsste aber passen«! Grobe handwerkliche Fehler attestiert Stiftung Warentest den Ambitionen der Franchise-Betriebe von Mister Minit bei ihrem Versuch, sich ein Stück vom vermeintlich großen Kuchen mit Smartphone-Reparaturen abschneiden zu wollen.
Zur Entschuldigung dieser soliden Handwerker auf Abwegen sei gesagt: Auch die angeblich professionellen Handy-Reparaturdienste arbeiten nicht viel besser, sind aber vorbildlich dreist, wenn sie die Instandsetzung einer kaputten Kopfhörerbuchse zwar berechnen, den Defekt aber nicht beseitigen.
Fazit des ernüchternden Tests von Handy-Reparaturdiensten: Man kauft sich lieber gleich ein neues Smartphone, als wochenlang auf eine dann auch noch schlechte und teure Reparatur zu warten. In der Wegwerfgesellschaft hat nachhaltiges Wirtschaften keinen Platz.