Auswahlberatung Wiki

Wikipedia selbst gemacht

21. März 2011, 12:53 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Mangelnde Beteiligung

Die Wikipedia ist das große Vorbild aller Wikis, die zu Grunde liegende Software ist als MediaWiki frei verfügbar.

Es stellt sich somit vor allem die Frage, für welche Einsatzgebiete ein Wiki-System besonders geeignet ist und von welchen Aspekten es abhängt, dass eine solche Plattform auch genutzt wird. Hierzu gibt es eine interessante Studie, welche der Betreiber des Deutschen Bildungsservers in Auftrag gegeben hat (wiki.bildungsserver.de/bilder/upload/Usability-Testing_BildungsWiki.pdf ).

Darin wird erforscht, woran es liegt, dass sich so wenige am Wiki des Bildungsservers beteiligen. Da die Besucherzahlen der verschiedenen Wiki-Angebote stetig zunahmen, die Beteiligung an der Bearbeitung der Wikis jedoch gering blieb, vermuteten die Betreiber Defizite in der Benutzerfreundlichkeit.

Es gab sieben identifizierte Problemfälle: Viele Anwender scheuten sich, für die Bearbeitung oder Erweiterung von Texten eine Anmeldung vorzunehmen. Außerdem gestaltete sich das Hochladen von Bildern schwierig, ebenso wie die Orientierung innerhalb der Artikel. Aufgrund der fehlenden Wysiwyg-Editoren und der nicht gerade einfachen Wiki-Syntax war auch die Bearbeitung der Texte nicht einfach.

Diese Mängel und Defizite lassen sich, abhängig vom Wiki, mithilfe von Wiki-Extensions einfach beseitigen. So gibt es inzwischen für zahlreiche Wiki-Systeme einen Wysiwyg-Editor.

Eine andere Sicht auf die Dinge, weshalb nur wenige Leute bei der Generierung von Content und an der Verbesserung der Inhalte partizipieren, vertritt der Wiki-Experte Stewart Mader in seinem Blog (www.ikiw.org/2009/05/11/failure-to-launch-the-factors-behind-stalled-wi ki-adoption/).

Er führt eine Studie einer dänischen Forschungsgesellschaft an, die für ein Unternehmen das Scheitern eines Wiki-Systems untersucht hatte. Das Ergebnis war auch an dieser Stelle, dass die Mitarbeiter die größte Hürde darin sahen, Inhalte zu publizieren und dabei explizit ihre Identität preiszugeben.

Stewart Mader vertritt die Ansicht, dass Wikis nur dann Erfolg haben und dazu genutzt werden sollen, um in einer definierten Gruppe ein Thema zu bearbeiten. Dann stellt ein Wiki eine interessante Alternative zu einem E-Mail-Verteiler dar und erlaubt deutlich effizienter, in einer Arbeitsgruppe zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.


  1. Wikipedia selbst gemacht
  2. Vergleich mit CMS und Blog
  3. Foren
  4. Wiki als CMS
  5. Mangelnde Beteiligung
  6. Personal Wiki
  7. Kandidatenwahl
  8. Wiki-Systeme in der Übersicht
  9. Datenbanken
  10. Content Management Framework
  11. Einfache Dateien
  12. Umfangreiches Wiki-System

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