Der Schorndorfer Distributor Sysob punktete bislang ganz nach dem Motto »klein, aber oho« vor allem mit technischer Kompetenz rund um IT-Security und -Networking bei seinen Partnern. Doch zuletzt hat der VAD, nicht zuletzt mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln eines Investors, seine Kernkompetenzen um neue Geschäftsfelder wie Managed Services und Server-based Computing erweitert. Firmenchef Thomas Hruby beschreibt den strategischen Ausbau.
Beim Schorndorfer Distributor Sysob steht und fällt vieles mit dem Gründer, Inhaber und Firmenchef: »Thomas Hruby ist Sysob«, hat es ein Manager seines Unternehmens einmal auf den Punkt gebracht. Er stehe für die Werte des Unternehmens: Verbindlichkeit, Ehrlichkeit und familiärer Umgang. Ganz so möchte das der Unternehmer aus der Oberpfalz im Gespräch mit CRN nicht stehen lassen: »Unser Erfolg bei den Partnern begründet sich beispielsweise vor allem auch in unserer hohen technischen Kompetenz, wir haben uns das Vertrauen der Partner verdient«, führt er an. »Und darin, dass wir vieles anders machen«, fügt er hinzu. Als vergleichsweise kleiner VAD müsse man neue, innovative Lösungen mit gutem Verdienstpotenzial für die Reseller anbieten und schneller und flexibler agieren als große VAD-Konzerne.
Hrubys Distributionsunternehmen agiert als Spezialist für den SMB-Markt in der DACH-Region. Mit seinen rund 40 Mitarbeitern plant der VAD, in diesem Jahr einen Umsatz in Höhe von 17 Millionen Euro zu erzielen. »Unsere Kunden sind die klassischen SMB-Systemhäuser«, beschreibt Hruby. Bereits 1.700 vertrauen auf die Zusammenarbeit mit dem IT-Security und -Networking-Spezialisten.
Aber die gut etablierte Schicksalsgemeinschaft zwischen VAD Sysob und seinen treuen SMB-Kunden muss sich zunehmend neuen Herausforderungen stellen – das ist dem Firmenchef völlig klar: »Der IT-Markt und damit auch der IT-Fachhandel verändert sich«, beobachtet Hruby. Und damit meint er nicht nur den Trend hin zu Gesamtlösungen – denn: »Wir haben schon immer in Lösungen gemacht!« –, sondern den Siegeszug von IT-Outsourcing und Managed Services mit einer damit einhergehenden zunehmenden Technik-Komplexität und daraus folgenden Spezialisierung der Fachhandelspartner. »Die Fachhändler können heute nicht mehr alles abbilden, die Partner spezialisieren sich stärker auf bestimmte Themen«, stellt der Sysob-Chef fest. »Und auch wir verändern uns mit unseren Partnern, müssen dann gegebenenfalls für sie einspringen und Kompetenzlücken füllen.«
Der Dienstleistungsbereich, neben dem IT-Security- und dem Wireless-Bereich immer schon eine wichtige Geschäftssäule bei Sysob, wurde entsprechend erweitert. »Wir bieten immer mehr Dienstleistungen an, vor allem Managed Services«, berichtet Hruby. Den Vorstoß in das Geschäft hat Sysob im vergangenen Jahr begonnen: Seither bietet der VAD neben klassischen Service- und Support-Konzepten auch Managed-Services-Konzepte für ausgewählte Produkte an. Dabei steht das Enablement der Partner im Fokus: Die Fachhandelskunden sollen mit Sysobs Hilfe den Einstieg in das Geschäft schaffen und eigene Managed Services aufbauen können. Dass der parallele Aufbau eines neuen Geschäftsmodells für den klassischen IT-Händler nicht immer ganz einfach ist, sieht Hruby bei der Entwicklung des eigenen Unternehmens: »Der Dienstleistungsanteil am Umsatz steigt durch Managed Services deutlich, der Gesamtumsatz bleibt aber erst einmal gleich.« Dabei ist der Sysob-Chef überzeugt, dass die Partner wie Sysob die Herausforderung annehmen müssen, um in Zukunft zu bestehen.
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