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Ingram Micros Komponentenchefin Sumru Gerken im CRN-Interview

»Wir verfolgen bewusster, welche Produkte wir wohin und für welche Anwendung verkaufen«

6. Juli 2016, 17:25 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schnell und flexibel reagieren

CRN: Was kennzeichnet für Sie die erfolgreiche Komponentendistribution?

Gerken: Komponentenspezialisten müssen – seit jeher und auch weiterhin – intensiv Märkte verfolgen und vor allem schnell und flexibel reagieren. Das Produkt-Portfolio muss laufend angepasst werden und die nachgefragten Komponenten müssen zum richtigen Preis verfügbar sein. Neben Schnelligkeit und Flexibilität dürfen auch Verlässlichkeit und die reibungslose Rückabwicklung nicht vernachlässig werden. Wer dem gerecht wird, kann sich als erfolgreich bezeichnen.

CRN: In welche Richtung sollten sich Komponentenspezialisten aller handelsstufen entwickeln?

Gerken: Mit einer reinen Spezialisierung auf Komponenten kann man auch weiterhin erfolgreich sein, wenn man sein Metier beherrscht. Allerdings ist es dabei sehr wichtig, genau zu verfolgen, in welche Richtungen sich der Komponentenbereich entwickelt beziehungsweise in welche anderen Bereiche neben der klassischen PC-Assemblierung die Komponenten fließen. Wer die spezialisierten Distributoren in diesem Bereich beobachtet, kann überall die gleiche Tendenz erkennen: Die Positionierung im Lösungsgeschäft wird vorangetrieben. Daher reicht eine Spezialisierung nur bedingt aus, qualitatives Geschäft zu generieren. Ohne ein Gesamtkonzept in der Breite sowie Intelligenz in der Tiefe, ist dies schwierig. Um mit der Spezialisierung auf den Komponentenbereich erfolgreich zu sein, ist einerseits ein vielfältiges Herstellerportfolio notwendig, das einem breiten Kundenkreis bereitgestellt wird. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, die Kunden zu segmentieren, ihre Geschäfte zu verstehen, um so schnell spezialisierte Komponenten für ihre Lösungen liefern zu können.