3D-Druck

Zukunftstechnologie mit Schattenseiten

20. November 2017, 14:07 Uhr | Daniel Dubsky

Viele Unternehmen knüpfen große Erwartungen an den 3D-Druck. Dessen Vorteile sind unbestritten, doch wie lässt sich Produktpiraterie verhindern? Und wer haftet, wenn gedruckte Teile kaputt gehen?

Die Zeiten, in denen 3D-Druck als Technologie für Nerds galt, sind längst vorbei. Mittlerweile drucken nicht mehr nur begeisterte Bastler ihre Modellbauteile zu Hause aus, sondern auch immer mehr Unternehmen nutzen die additive Fertigung im Tagesgeschäft. Diese erlaubt es beispielsweise, Prototypen oder Ersatzteile in kleinen Stückzahlen kostengünstig herzustellen und Lieferketten zu verkürzen. Die Technologie hat fraglos das Potenzial, die industrielle Produktion grundlegend zu verändern – und den Vertrieb. Mit 3D-Druck lässt sich die Produktion von Ersatzteilen nämlich auch zum Händler verlagern, der bestimmte Komponenten bei Bedarf selbst ausdrucken kann. Lange Lieferzeiten fallen damit ebenso weg wie eine teure Lagerhaltung, oft sind zudem kleinere individuelle Anpassungen an den Teilen ebenfalls kein Problem.

Doch die schöne neue Welt der Produktion »anytime und anywhere« hat auch Schattenseiten. Denn genauso wie Assemblierer oder Händler schnell vor Ort produzieren können, kann das der Privatnutzer oder Kunde auch, und zwar illegal. 3D-Drucker gibt es bereits für wenige Hundert Euro, die Filamente sind ebenfalls günstig, und Druckvorlagen finden sich an vielen Stellen im Netz. Doch auch abseits der Produktpiraterie gibt es Risiken, denn wer trägt die Verantwortung für Produktfehler?


  1. Zukunftstechnologie mit Schattenseiten
  2. Händler wird zum Hersteller

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