HD-Fernsehen gibt es schon seit etlichen Jahren. Doch erst jetzt startet HDTV in den Haushalten richtig durch.
Das Fernsehen in HD-Qualität in Deutschland ist auf dem Vormarsch. Aktuell empfangen bereits 25,2 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik das TV-Signal in der hochauflösenden Qualität. Das geht aus dem Digitalisierungsbericht hervor, den die Medienanstalten am Dienstag in Berlin vorgestellt haben. Der Anteil stieg demnach von 53,1 auf 65,7 Prozent. Ein Grund für den Zuwachs sei auch die Umstellung des terrestrischen Signals auf den neuen digitalen Standard DVB-T2, der Bilder in HD ausstrahlen kann.
Laut Digitalisierungsbericht empfangen in Deutschland nur noch 4,7 Prozent der TV-Haushalte ausschließlich analog, 3,6 Prozent empfangen sowohl digital als auch analog. Die Umstellung auf den neuen Standard für das terrestrische Signal war Ende März zunächst in den Ballungsräumen eingeleitet worden. In Deutschland empfangen insgesamt etwa 3,4 Millionen Haushalte das TV-Signal terrestrisch, für knapp die Hälfte ist es die Hauptquelle für den Fernsehempfang.
Die privaten Sender verlangen für das bessere Signal seither jedoch eine Gebühr. Insgesamt 700 000 Zuschauer seien inzwischen zu zahlenden Kunden geworden, teilte der Plattformbetreiber Media Broadcast mit. Der Betreiber, der über die Marke Freenet TV entsprechende Settop-Boxen für den Empfang betreibt, sieht sich damit auf Erfolgskurs.
Nach den Zahlen des Digitalisierungsberichtes haben aber nur jede vierte DVB-T2-Haushalt (25,8 Prozent) bereits ein Abo abgeschlossen oder hat es vor. Jeder Fünfte (19,8 Prozent) ist noch unentschieden. 54,4 Prozent der Haushalte lehnen ein Abo ab.