Allerdings sind auch Wissenschaftler hierzulande an der Forschung für die Beleuchtung der Zukunft maßgeblich beteiligt. Lange gab es nur einfarbige LEDs – zunächst in Rot, Grün und Gelb, später auch in Blau. Lampen jedoch sollen in der Regel Weiß erstrahlen. 1995 gelang es Experten des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg, blaues LED-Licht in weißes zu verwandeln: Sie lassen das Licht der blauen LED auf eine gelbe Leuchtstoffschicht treffen. Als Ergebnis mischen sich beide Farben zu Weiß. Diese »Lumineszenz-Konversions-LED« findet sich heute in Lampen, Autoscheinwerfer und Bildschirmen.
Während LEDs bereits unseren Alltag erobern, steht eine andere Beleuchtungs-technologie noch in den Startblöcken – die organische Leuchtdiode, kurz OLED. Statt aus üblichen Halbleitermaterialien besteht sie aus speziellen Kunststoffmolekülen, die leuchten, sobald man Strom durch sie schickt. OLEDs versprechen eine neue Generation von Lampen – großflächig, biegsam, beliebig geformt und damit perfekt in die Architektur integrierbar. Zum Beispiel ließen sich ganze Wände mit leuchtenden Tapeten versehen oder Fenster mit einer Folie ausrüsten, die tagsüber durchsichtig wäre und abends helles Licht abstrahlen würde.