Die UNO hat 2015 als »Jahr des Lichts« ausgerufen. Die Vereinten Nationen schärfen damit den Blick auf eine klimafreundlichere Beleuchtung – und rücken die Bedeutung von OLEDs deutlich in den Fokus.
Ende Februar wurde das »Internationale Jahr des Lichts« im Deutschen Museum in München offiziell eröffnet. Der Gedanke dahinter: junge Menschen und die Öffentlichkeit mehr für neue Technologien begeistern und Beispiele für einen erfolgreichen Technologietransfer von Lichtforschung zur Anwendung zeigen. »Light for Change – Licht für den Wandel«, das Motto der Veranstaltung, deutet bereits an, wie nötig ein Richtungswechsel im Umgang mit Lichtenergie ist.
Rund ein Viertel des weltweiten Stromverbrauchs wird dazu verwendet, um Büros, Wohnzimmer und Straßen zu beleuchten. Allerdings brennt in den meisten Lampen nach wie vor eine Glühbirne. Deren Nachteil: Sie wandelt nur fünf Prozent des Stroms in Licht um, der Rest verpufft als Wärme. Nach dem Verkaufsverbot für Glühlampen in den meisten EU-Staaten sorgten Energiesparlampen – technisch gesehen Leuchtstofflampen im Miniformat – für Licht. Sie sind zwar um einiges effizienter, enthalten aber giftiges Quecksilber.
Eine andere Technik (nicht verboten und nicht giftig) gewinnt seitdem an Gewicht – die Leuchtdiode. Sie basiert auf einem kleinen Elektronikchip. Schickt man Strom durch ihn hindurch, werden die Elektronen darin energetisch angeregt und geben diese Energie gleich darauf als Licht wieder ab. Und das mit bemerkenswerter Effizienz: Die derzeit besten LEDs haben einen Wirkungsgrad von 75 Prozent, setzen also drei Viertel des Stroms in Licht um. Ein weiteres Plus: Eine Leuchtdiode hält bis zu 30.000 Stunden – 300 Mal länger als eine Glühbirne und dreimal länger als eine Energiesparlampe. Diese Vorteile würdigte man auch in Stockholm: 2014 ging der Physik-Nobelpreis an drei japanische Experten, die Anfang der 90er Jahre die LED-Technik maßgeblich vorangebracht hatten.